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Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für medizinisches Bibliothekswesen (AGMB)

Göttingen, 26.09. - 28.09.2016

Forschungsdaten in der Medizin – Management und Publikation aus bibliothekarischer Sicht

Meeting Abstract

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  • Birte Lindstädt - ZB MED – Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften, Köln
  • Jasmin Schmitz - ZB MED – Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften, Köln

Arbeitsgemeinschaft für medizinisches Bibliothekswesen (AGMB). Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für medizinisches Bibliothekswesen (AGMB). Göttingen, 26.-28.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16agmb04

doi: 10.3205/16agmb04, urn:nbn:de:0183-16agmb044

Veröffentlicht: 16. August 2016

© 2016 Lindstädt et al.
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Gliederung

Text

Was geschieht mit den Forschungsdaten in der Medizin, beispielsweise aus klinischen Studien, die die Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und Publikationen bilden? Im Sinne von Transparenz und Open Data sowie der „guten wissenschaftlichen Praxis“ sollten sie der wissenschaftlichen Öffentlichkeit zur Nachnutzung zur Verfügung gestellt werden.

Die Vorteile von sog. Open Data liegen vor allem darin, dass

  • wissenschaftliche Ergebnisse nachvollziehbar und überprüfbar werden,
  • die Daten zitierfähig werden,
  • Forschungsdaten nachgenutzt werden können und
  • der Erkenntnisprozess durch kollaboratives Arbeiten beschleunigt wird.

Aber welche Anforderungen sind damit verbunden? Welche rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es? Was fordern Forschungsförderer? Wo findet Management von Forschungsdaten in der Medizin heute statt?

Die Rahmenbedingungen von Forschungsförderern und Ansätze institutioneller Datenmanagement-Policies, vorhandene Orientierungshilfen für Forschende in Bezug auf die Anforderungen an die eigenen Daten und der aktuelle Stand der vorhandenen Infrastrukturen für die Speicherung und Publikation von Forschungsdaten werden im Vortrag dargestellt.

Darüber hinaus gibt es im Rahmen des Lebenszyklus von Forschungsdaten verschiedene Schritte. Diese reichen von der Antrags- und Planungsphase sowie Erhebung der Forschungsdaten über die Auswahl der aufzubewahrenden Daten, ihrer Speicherung und Publikation bis hin zur Sicherung des Zugriffs und der Nutzung. Übergreifende Aufgaben entlang dieses Lebenszyklus betreffen Fragen nach den Kosten für die Speicherung und Erhaltungsmaßnahmen und wer sie trägt, welche Metadaten erzeugt werden müssen, um nach ihnen suchen und sie erklären zu können, oder wie man die Daten durch persistente Identifikatoren dauerhaft auffindbar und zitierfähig macht. Auch hierüber soll ein Überblick gegeben werden.

Wie ist nun die Rolle einer medizinischen Bibliothek in diesem Kontext? Dies kann in der Diskussionsphase nach dem Vortrag angesprochen werden. Mehr Raum für diese Fragen soll jedoch in den Treffpunkten „Forschungsdaten und Forschungsdatenmanagement: Wie kann die Rolle von Bibliotheken aussehen?“ eingeräumt werden.