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Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für medizinisches Bibliothekswesen (AGMB)

27.09. bis 29.09.2010, Mainz

Strategie und Konzepte für Medizinbibliotheken – Ergebnisse des Münsteraner Zukunftsworkshops

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Oliver Obst - Zweigbibliothek Medizin, Universitäts- & Landesbibliothek, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Deutschland

Arbeitsgemeinschaft für medizinisches Bibliothekswesen (AGMB). Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für medizinisches Bibliothekswesen (AGMB). Mainz, 27.-29.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10agmb10

doi: 10.3205/10agmb10, urn:nbn:de:0183-10agmb102

Veröffentlicht: 2. September 2010

© 2010 Obst.
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Gliederung

Text

16 Bibliothekarinnen und Bibliothekare aus vier Ländern nahmen am 28./29.Juni 2010 am zweiten „Zukunftskolloquium der Zweigbibliothek Medizin“ zu drängenden Fragen des medizinischen Bibliothekswesens teil, darunter die beiden Leiter der deutschen und der österreichischen Nationalbibliotheken für Medizin.

Sechs Jahre nach dem 1. Münsteraner Zukunftskolloquium standen wieder etliche der damaligen Themen auf der Tagesordnung, aber auch viele neue. Statt Open Access wurde das Augenmerk auf die Sozialen Netzwerke gerichtet, die Emerging Technologies und natürlich die elektronischen Bücher. Weitere Themen waren das Verschwinden der Ärzte und Wissenschaftler aus der Bibliothek und resultierende Umwidmungen zu einem reinen Arbeits- und Lernort. Ausgefeilte Marketingmaßnahmen sollen den Kontakt zu den nicht-studentischen Nutzergruppen wiederbeleben. Eine in die Mutterorganisation eingebettete oder von dieser abgeleitete Strategie ist notwendig, um dabei langfristig Erfolg zu haben.

In einer Gruppenarbeit mussten die Teilnehmer eine ganz besondere Aufgabe bewältigen: Es galt eine Medizinbibliothek für die neugegründete Medizinfakultät in Bielefeld zu planen. Es gab keinerlei Vorgaben außer budgetären: Die eine Gruppe verfügte über 20 Mio. Euro Neubaumittel und 2 Mio. Euro Sachbudget, die andere Gruppe musste vollkommen ohne Baumittel auskommen, hatte aber ein Personalbudget von 2 Mio. Euro. Es war sehr interessant zu sehen, welche vielfältigen Bibliothekstypen aus diesen Szenarien entstanden.

Insgesamt kann konstatiert werden, dass der Workshop viele Ideen zur Verbesserung von Dienstleistungen ergeben hat, die nun jeder in seiner Bibliothek umsetzen kann. Der Turnus von 6 Jahren hat sich bewährt. Innerhalb dieser Zeit hat sich so viel ereignet, dass es sich lohnt wieder zusammenzukommen und über neue Strategien nachzudenken.