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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Management der Epistaxis – eine retrospektive Krankenblattanalyse

Poster Rhinologie

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  • corresponding author Mareike Haack - Klinik und Poliklinik für HNO, München
  • Sven Becker - Klinik und Poliklinik für HNO, LMU München, München
  • Donata Gellrich - Klinik und Poliklinik für HNO,LMU München, München

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2014;10:Doc155

doi: 10.3205/cpo000917, urn:nbn:de:0183-cpo0009173

Veröffentlicht: 19. Mai 2014

© 2014 Haack et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Hintergrund: Die Epistaxis zählt zu den häufigsten Notfällen im HNO-Bereich. Ziel der Studie war die Analyse unterschiedlicher Parameter von hospitalisierten Epistaxispatienten.

Material und Methoden: Retrospektive Analyse von Krankenakten. Eingeschlossen wurden Patienten zwischen 2005 und 2012, die aufgrund einer Epistaxis hospitalisiert wurden. Erhoben wurden sozioökonomische Daten der Patienten, die Blutungslokalisation, die Art der Versorgung sowie die stationäre Verweildauer.

Ergebnisse: 503 Patienten konnten in die Studie eingeschlossen werden (308 Männer, 195 Frauen). Das mittlere Alter lag bei 64 a ± 18 a SD. Bei 116 Patienten lag die Blutungsquelle im vorderen Nasenabschnitt, bei 168 Patienten im mittleren Nasenabschnitt, weitere 124 Patienten wiesen eine Blutung aus hinteren Nasenabschnitten auf. Bei 92 Patienten konnte die Blutungsquelle nicht eruiert werden. Die initiale Therapie mittels Tamponade oder bipolarer Koagulation war bei 363 Patienten erfolgreich. 140 Patienten wurden einer Blutstillung in ITN zugeführt. Intraoperativ erfolgte bei 62 Patienten eine bipolare Koagulation, 55 Patienten erhielten eine Septumplastik und bei weiteren 17 Patienten wurde eine Siebbeinoperation durchgeführt. In 18 Fällen erfolgte eine gezielte Verödung der A. sphenopalatina. Initial erfolgreich therapierte Patienten waren im Schnitt 3,8 d ± 2,5 SD hospitalisiert, operativ versorgte Patienten im Schnitt 6,5 ± 3,2 SD.

Schlussfolgerung: Patienten die einer operativen Blutstillung in ITN zugeführt werden mussten, hatten eine längere stationäre Verweildauer. Dies war häufig auf mehrmalige Tamponadeversuche zurückzuführen. Patienten mit initial starker Blutung, insbesondere aus den hinteren Nasenabschnitten sollten daher zügig einer operativen Behandlung in ITN zugeführt werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.