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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Astaxanthin – ein mariner Farbstoff mit antioxidativem Potential

Poster Allergologie / Umweltmedizin / Immunologie

  • corresponding author Pascal Ickrath - HNO Uniklinik Würzburg, Würzburg
  • Christian Ginzkey - Univ. HNO-Klinik, Würzburg
  • Gudrun Steussloff - Univ. HNO Klinik, Würzburg
  • Norbert Kleinsasser - Univ. HNO Klinik, Würzburg

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2014;10:Doc138

doi: 10.3205/cpo000900, urn:nbn:de:0183-cpo0009001

Veröffentlicht: 19. Mai 2014

© 2014 Ickrath et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Reaktive Sauerstoffspezies (ROS) entstehen als Nebenprodukt in der Zellatmung. Kommt es zur vermehrten Bildung, spricht man von oxidativem Stress. Dieser führt zu einer Lipidperoxidation, einer Proteinoxidation sowie einer Schädigung der DNA und ist dadurch mitverantwortlich für den Alterungsprozess der Zellen und die Induktion von Mutationen. Astaxanthin (ASTA) ist ein natürlicher Farbstoff, der zu der Xanthophyll-Klasse der Carotinoiden zählt und vor allem in marinen Lebensformen vorkommt. Ziel dieser Studie war die Untersuchung des in der Literatur beschriebenen antioxidativen Effektes in vitro.

Als Zielzellen wurden zum einen humane Lymphozyten verwendet, welche durch eine Dichtegradientenzentrifugation aus peripherem Vollblut isoliert wurden. Zum anderen kamen primäre Parotiszellen zum Einsatz, welche aus kleinen Gewebestücken humaner Parotisresektate als Monolayer nach 2-wöchiger Kultur gewonnen wurden. Beide Zelllinien wurden in vitro mit ansteigenden Konzentrationen von ASTA behandelt, nachdem zuvor die Induktion von ROS erfolgte. Die Messung der ROS-Konzentration erfolgte durchflusszytometrisch nach Anfärbung mit Dichlorodihydrofluoreszein (DCF).

In ersten Pilotprojekten konnte in beiden Zellpopulationen ein Dosis-abhängiger antioxidativer Effekt von ASTA durch Abnahme der Fluoreszenz dargestellt werden. Dieser Effekt war vergleichbar mit einer Exposition mit dem bekannten Antioxidans N-Acetylcystein.

Für Astaxanthin konnte sowohl in Lymphozyten als auch in Parotiszellen ein reproduzierbarer antioxidativer Effekt nachgewiesen werden. Dieser Mechanismus wird als Grundlage für positive Effekte auf die Wundheilung diskutiert. Vor einem möglichen pharmakologischen Einsatz müssen zyto- und genotoxische Effekte eingehender untersucht werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.