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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Der Einfluss eines wässrigen Galium verum Extraktes auf Wachstum und Motilität in chemo-sensitiven und -resistenten Kopf-Hals-Karzinom-Zelllinien

Poster Onkologie

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  • corresponding author Marianne Schmidt - Universitätsklinik Würzburg, HNO, Würzburg
  • Clemens Otto - Universitätsklinik Würzburg, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Würzburg

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2014;10:Doc060

doi: 10.3205/cpo000822, urn:nbn:de:0183-cpo0008229

Veröffentlicht: 19. Mai 2014

© 2014 Schmidt et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Galium verum, bekannt als gelbes Labkraut, wurde in der traditionellen Medizin Europas häufig als Anti-Krebs-Medizin in Form von wässrigen Aufgüssen innerlich oder äußerlich verwendet.

Methode: Im Rahmen der vorliegenden Studie wurde ein Galium verum-Dekokt in vitro auf chemo-sensitiven und -resistenten Kopf-Hals-Tumorzelllinien (HlaC79, HlaC79-Tax, Hep2, Hep2-Tax) untersucht.

Ergebnisse: Der wässrige Extrakt von Galium verum wirkte wachstumshemmend auf alle Zelllinien. Eine detaillierte Motilitäts-Analyse, welche auf dem 3- bzw 2-dimensionalen Auswandern von Tumorzellen aus Tumorsphäroiden in/auf verschiedenen Substraten der extrazellulären Matrix basiert, zeigte, dass niedrige Konzentrationen Galium-Dekokt die Invasion von Tumorzellen signifikant hemmen. Dieser Effekt war bei den aggressiver auswandernden Paclitaxel-resistenten Hep2-Tax Zellen stärker ausgeprägt. Weiterhin verminderte Galium-Dekokt in drei von vier Zelllinien die Sekretion aktiver Matrix Metalloproteinase-2 (MMP-2). Auf die Angiogenese konnte mit dem Tube formation Assay kein Einfluss von Galium verum- Extrakt nachgewiesen werden.

Schlussfolgerung: Aufgrund der nachgewiesenen Effekte des Galium verum Extraktes in der Zellkultur ist eine klinische Verwendung in einem präventiven Ansatz oder als Komedikation bei der Behandlung von manifesten Tumoren denkbar.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.