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Reklinationstrauma mit massivem Weichteilemphysem – ein interdisziplinärer Fallbericht
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Veröffentlicht: | 19. Mai 2014 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Einleitung: Reklinationstraumata können mit Emphysemen und Abszessbildungen im Bereich der Halsweichteile und des Mediastinums einhergehen.
Methode: Fallbeschreibung eines 60-jährigen Patienten, der bei einem Arbeitsunfall ein Reklinationstrauma erlitt.
Ergebnisse: Bei Erstvorstellung ließen sich weder bei der HNO- noch bei der HWS-Untersuchung Verletzungen nachweisen. Im Verlauf kam es zur Schluckinsuffizienz. In der daraufhin durchgeführten Hals- und Thorax-CT zeigte sich ein ausgedehntes Hals- und Mediastinalemphysem. Zur Suche nach einer Eingangspforte im HNO-Gebiet erfolgte zweimal ergebnislos eine Panendoskopie. Nachdem sich in der CT ein beginnender Mediastinalabszess zeigte, wurden Gastroenterologen und Thoraxchirurgen in die weitere Behandlung einbezogen. Die Gastroenterologen führten eine Endosonografie mit dem frustranen Versuch einer Abszesspunktion durch. Nach interdisziplinärem Konsil und vor dem Hintergrund, dass letztlich keine Verletzungsstelle verifiziert werden konnte, verblieb die Therapie konservativ mit intensivmedizinischer Überwachung, Anlage einer Magensonde und Antibiose mit Cefuroxim und Metronidazol. Darunter kam es trotz des zunächst progredienten Verlaufes schließlich zum Abklingen der Erkrankung, so dass der Patient nach einem stationären Aufenthalt von vier Wochen entlassen werden konnte. In der Nachkontrolle zeigte sich eine vollständige Regredienz des Untersuchungsbefundes in der CT-Hals/Thorax.
Schlussfolgerung: Beim Reklinationstrauma mit Weichteilemphysem im Bereich des Halses und des Mediastinums ist eine Verletzungsstelle oftmals schwierig zu verifizieren. Auch bei zunächst progredienten Verlauf ist die konservative Therapie möglich. Voraussetzung ist aber eine enge interdisziplinäre Kooperation.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.