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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Genomweite Sequenzierung eines Kollisionstumors der Kopfhaut: Gibt es einen konkordanten genetischen Hintergrund?

Poster Onkologie

  • corresponding author Shachi Jenny Sharma - HNO-Klinik, Universitätsklinikum Gießen, Gießen
  • Melanie Kreisel - Institut für Pathologie, Uni Gießen, Gießen
  • Claudia Holler - HNO-Klinik, Uni Gießen, Gießen
  • Tobias Kroll - HNO-Klinik, Uni Gießen, Gießen
  • Ulrike Gamerdinger - Institut für Molekularpathologie, Uni Gießen, Gießen
  • Stefan Gattenlöhner - Institut für Pathologie, Uni Gießen, Gießen
  • Jens-Peter Klussmann - HNO-Klinik, Uni Gießen, Gießen
  • Claus Wittekindt - HNO-Klinik, Uni Gießen, Gießen

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2014;10:Doc048

doi: 10.3205/cpo000810, urn:nbn:de:0183-cpo0008109

Veröffentlicht: 19. Mai 2014

© 2014 Sharma et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Ein Kollisionstumor eines Basalzellkarzinoms (BCC) mit einem malignen Melanom (MM) ist in der Literatur nur sehr selten beschrieben. Die Pathogenese ist aktuell ungeklärt. Ob ein konkordanter genetischer Hintergrund oder ein unabhänginger Ursprung dieses Kollsisionstumors vorliegt, ist bislang unklar.

Methoden: Wir berichten über einen 79-jährigen Patienten, der sich in unserer Klinik mit einer langsam größenprogredienten, rezidivierend blutigen Hautveränderung im Bereich der linken Schläfe vorstellte. Seit 1970 wurde der Patient an rekurrenten Hauttumoren der Kopfhaut operiert. Bei der HNO-ärztlichen Aufnahmeuntersuchung zeigte sich ein nodulärer, zentral ulzerierender Hauttumor im Bereich der linken Schläfe. Es erfolgte die Resektion des Hauttumors.

Ergebnisse: Mit dem Verdacht auf ein Basalzellkarzinom erfolgte die immunhistologische Aufarbeitung. Hier zeigte sich überraschender Weise ein Kollisionstumor, bestehend aus einem BCC und einem MM. Die genomweite genetische Analyse mittels SNP-Array zeigte, dass MM und BCC innerhalb des Kollisionstumor nicht identische genetische Aberrationen aufwiesen.

Schlussfolgerung: Der Kollisionstumor bestehend aus einem MM und einem BCC ist ein sehr seltenes Vorkommnis im HNO-Bereich. Die genomweite genetische Analyse mittels SNP-Array konnte keine Konkordanz des genetischen Ursprungs nachweisen. Somit scheint das Vorkommnis eines BCC mit einem MM innerhalb eines Kollisiontumors von unabhängigem genetischen Ursprungs zu sein.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.