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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Schalllokalisation von unilateral und bilateral versorgten Cochlea-Implantat-Trägern in einer virtuellen Realität

Poster Otologie

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  • corresponding author Daniel Visser - Klinikum der Universität München, München
  • Sven Schörnich - Bernstein Center for Computational Neuroscience, Munich; Ludwig-Maximilian Unive, München
  • Joachim Müller - Klinikum der Universität München, Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheil, München

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2014;10:Doc019

doi: 10.3205/cpo000781, urn:nbn:de:0183-cpo0007812

Veröffentlicht: 19. Mai 2014

© 2014 Visser et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Die Lokalisation von Schallquellen auf Grund von akustischen Merkmalen ist bei Nutzern von Cochlea-Implantaten (CIs) im Vergleich mit Normalhörenden eingeschränkt. Vor allem bei unilateral versorgten CI-Trägern zeigt sich, dass die Lokalisationsfähigkeit stark eingeschränkt ist und stärker eingeschränkt ist als bei bilateral versorgten CI-Nutzern. In der Regel wurde die Lokalisation in den zugrunde liegenden Messungen dadurch bestimmt, dass Patienten die Richtung von unbewegten Schallquellen anzeigen. Diese Messungen werden in den meisten Fällen in Ruhe durchgeführt. Da in Alltagsbedingungen die Schallquelle und der Hörer sich relativ zueinander bewegen können und sich der Hörer oft in widrigeren Hörsituationen, z.B. verhallten Räumen, befindet, ist unklar wie gut die gängigen Messmethoden die Lokalisationsfähigkeit im Alltag widerspiegeln können.

Um die Lokalisationsmessung unter potentiell realistischeren und dennoch kontrollierten Bedingungen zu ermöglichen, wird eine alternative Messmethode vorgestellt, die die Möglichkeiten der virtuellen Realität nutzt. In diesem Messaufbau zeigen Studienteilnehmer die Richtung und die Position von nicht sichtbaren Schallquellen in einem simulierten Raum indem sie sich in der virtuellen Realität zum lokalisierten Ort bewegen (mobile Lokalisation). In einer zweiten Methode, die den gängigen Messmethoden ähnlicher ist, lokalisieren die CI-Träger die jeweiligen Schallquellen in dem in der virtuellen Realität die Richtung der Schallquelle durch die Blickrichtung angezeigt wird (stationäre Lokalisation).

Der Vergleich der mobilen und stationären Lokalisation zeigt, dass die beiden Messmethoden unterschiedliche Informationen liefern können. Die Unterschiede zwischen den Methoden werden diskutiert.

Die Lokalisationsfähigkeiten der verschiedenen Gruppen von CI-Trägern und die Unterschiede zwischen Messungen in Ruhe und Nachhall werden diskutiert.

Unterstützt durch: MED-EL Deutschland

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.