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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Emphysem des Halses und Mediastinums nach Zahnreinigung mit einem Airflow-System

Poster Aerodigestivtrakt

  • corresponding author Steffen Mehnert - HNO-Klinik, Zeitz
  • Thilo Schallawitz - HNO-Klinik, Zeitz
  • Cornelia Seidel - HNO-Klinik, Zeitz
  • Bekele A. Mekonnen - HNO-Klinik, Zeitz

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2011;7:Doc35

doi: 10.3205/cpo000624, urn:nbn:de:0183-cpo0006242

Veröffentlicht: 14. April 2011

© 2011 Mehnert et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Wir berichten in dieser Kasuisitik über den Krankheitsverlauf einer 22-jährigen Patientin, die sich wegen einer akuten Schwellung der rechten Wange und des Halses mit Druckschmerz in der rechten Schädelhälfte und im Brustkorb sowie Schluckschmerzen in unserer Klinik vorstellte. Bei der klinischen Untersuchung zeigte sich neben der Schwellung der Wange und des Halses das typische „Schneeballknirschen“.“ In der kontrastmittelverstärkten CT-Untersuchung des Halses und des oberen Thorax konnten ausgedehnte Luftansammlungen von der rechten Schädelbasis bis zum Aortenbogen nachgewiesen werden. Als ursächlich muss eine professionelle Zahnreinigung mit einem Airflow-System am selben Tag angesehen werden, bei der es zu einer Schleimhautverletzung der rechten Wange in Höhe des 1. Molaren gekommen war. Bei dieser Behandlung werden die Zähne mit einem Pulver-Luft-Wasser-Gemisch und einem Druck von bis zu 7 bar gereinigt. Das Prophylaxepulver besteht aus Natriumbikarbonatkörnern mit einer Silikatschicht (Ø50 µm). Im Blutbild zeigte sich eine leichte Leukozytose (11,6 Gpt/l, CrP im Normbereich). Unter Einmalgabe von 250 mg Prednisolon und hochdosierter i.v.-Antibiose mit Cefuroxim und Metronidazol konnte eine entzündliche Komplikation durch gasbildende Erreger verhindert werden. Ein Pneumothorax entwickelte sich nicht. Der Allgemeinzustand war stabil. Die Patientin konnte nach 4 Tagen stationärer Behandlung entlassen werden. Es erfolgten eine CT-Kontrolle sowie die Fotodokumentation des Krankheitsverlaufs.