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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Jet Ventilation mit starrer Jetkanüle – eine kostengünstige, tubusfreie Beatmungstechnik bei Mikrolaryngoskopien

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  • corresponding author Julia Machlitt - HNO Uni Leipzig, Leipzig, Deutschland
  • Andreas Dietz - HNO Uni Leipzig, Leipzig, Deutschland
  • Katrin Behrends - Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Uni Leipzig, Leipzig, Deutschland
  • Anette Weber - HNO Uni Leipzig, Leipzig, Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2005;1:Doc054

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2005-1/cpo000054.shtml

Veröffentlicht: 6. Dezember 2005

© 2005 Machlitt et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Die Einführung der Fallpauschalen stellt ein Anreizsystem zu ökonomischem Handeln dar. Ein Ansatz der Kostenreduktion bieten die Mikrolaryngoskopien mit sehr kurzen Schnitt-Naht-Zeiten. Die hierfür verwendeten Mikrolaryngealtuben sind in Relation zur Operationsdauer kostenintensiv und schlagen sich bei hohem Patientendurchlauf in der Höhe der Materialkosten deutlich nieder. Die Jet Ventilation ist ein hochfrequentes Beatmungsverfahren, das durch seinen hohen Druck die Beatmung durch sehr dünne Katheter oder Kanülen zulässt.

Methoden: Als Alternative zur endotrachealen Intubation verwenden wir seit 3 Jahren bei Mikrolaryngoskopien wegen kleiner, benigner Stimmlippentumoren (Polypen, Zysten, Knötchen) eine starre Kanüle mit einem Außendurchmesser von 2 mm – 2,5 mm (Modell Jena; Zeiss), die direkt am Kleinsasserrohr befestigt wird und durch die mittels Jet Ventilation supraglottisch beatmet werden kann. Die Kanüle ist resterilisierbar und unbegrenzt wieder verwendbar.

Ergebnisse: Bei allen durchgeführten Eingriffen konnte die Operationszeit um 5 – 10 min. im Vergleich zur konventionellen Intubationsnarkose verkürzt werden. Die nur 2 mm - 2,5 mm große Kanüle ge-währleistet eine optimale Übersicht des Endolarynx ohne Verlegung des Lumens.

Die einmaligen Anschaffungskosten für die Kanüle und die erforderliche Halterung liegen unter 200 €. Die Kosten der üblicherweise verwendeten Mikrolaryngoskopietuben betragen ca. 13 €, so dass sich die Anschaffung bereits ab 15 Eingriffen amortisiert. Schlussfolgerung: Die Jet Ventilation stellt eine kostengünstige und OP-Zeit verkürzende Alternative zur konventionellen Intubation dar.