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29. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Hochdruckliga

Deutsche Hochdruckliga e. V. DHL ® - Deutsche Hypertonie Gesellschaft Deutsches Kompetenzzentrum Bluthochdruck

23. bis 25.11.2005, Berlin

Veränderungen der extrazellulären Matrix führen zu einer progredienten linksventrikulären Funktionseinschränkung bei der diabetischen Kardiomyopathie im STZ-Rattenmodell

Changes in extracellular matrix of the heart leads to progredient left ventricular dysfunction in diabetic cardiomyopathy in the STZ-rat model

Meeting Abstract

  • M. Sobirey - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin (Berlin, D)
  • A. Riad - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin (Berlin, D)
  • D. Westermann - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin (Berlin, D)
  • H.P. Schultheiss - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin (Berlin, D)
  • C. Tschöpe - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin (Berlin, D)

Hypertonie 2005. 29. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Hochdruckliga. Berlin, 23.-25.11.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc05hochP104

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hoch2005/05hoch104.shtml

Published: August 8, 2006

© 2006 Sobirey et al.
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Text

Einleitung: Der Diabetes mellitus ist ein wesentlicher Risikofaktor für die Entwicklung einer Herzinsuffizienz. Man spricht hier von einer diabetischen Kardiomyopathie. Die Gründe dieser linksventrikulären (LV) Dysfunktion sind vielschichtig, aber vor allem in der extrazellulären Matrix zu suchen. In dieser Studie wollten wir den Einfluss der kardialen Fibrose auf die Entwicklung der diabetischen Kardiomyopathie hämodynamisch analysieren.

Methoden: Es wurden 30 Sprague Dawley (SD) Ratten (3 Gruppen a 10) verwendet und einmalig mit Streptozotozin behandelt. Nach 0, 2 und 6 Wochen wurden Druck-Volumen-Schleifen mittels Konduktanzkathetertechnik zur Analyse der LV-Funktion in vivo aufgenommen. Als Parameter für die systolische Funktion wurde die Kontraktilität aufgezeichnet. Als Parameter für die diastolische Funktion wurde der enddiastolische (ED) Druck und der kardiale Steifigkeitsindex (SI), der durch das ED-Druck-Volumen-Verhältnis ermittelt wird, analysiert. Nach der Basalmessung wurden die Tiere pharmakologisch belastet. Zusätzlich analysierten wir immunhistologisch das kardiale Gesamtkollagen.

Ergebnisse: STZ führt bereits nach 2 Wochen zu einer systolischen Funktionseinschränkung. Die Kontraktilität war im Vergleich zur SD Gruppe um 23% reduziert. 6 Wochen nach STZ Gabe war die Kontrakilität um 40% reduziert, einhergehend mit einer Erhöhung des kardialen Steifigkeitsindexes um 127%. Diese LV Dysfunktion ging einher mit einer signifikanten Zunahme der kardialen Fibrosierung (4.2 fach).

Zusammenfassung: Der STZ-Diabetes Typ 1 im Rattenmodell geht mit einer frühen LV Funktionseinschränkung einher, die initial durch eine eingeschränkte Kontraktilität und im Zeitverlauf später zusätzlich durch eine erhöhte kardiale Steifigkeit gekennzeichnet ist. Die kardiale Fibrosierung nimmt über die Zeitpunkte zu und bildet damit das histologische Korrelat der kardialen Steifigkeit. Wir konnten damit den Zusammenhang zwischen kardialer Fibrose und LV Dysfunktion demonstrieren.