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79th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Vergleich von Abstrichen des oralen Keimspektrums mit intraoperativ entnommenen Abstrichen der Glandula parotis

Meeting Abstract

  • corresponding author Canio Germano - Universitäts-HNO-Klinik Göttingen, Göttingen
  • Helmut Eiffert - Institut für klinische Mikrobiologie, Universität Göttingen, Göttingen
  • Maik Ellies - Universitäts-HNO-Klinik Göttingen, Göttingen
  • Rainer Laskawi - Universitäts-HNO-Klinik Göttingen, Göttingen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod647

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2008/08hnod647.shtml

Published: April 22, 2008

© 2008 Germano et al.
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Text

Einleitung: Die intra/postoperative Antibiose nach Parotidektomie dient der Prophylaxe postoperativer Wundinfektionen. Anatomisch ist eine Verbindung zwischen der Mundhöhle und der Gl. parotis gegeben. Wir untersuchten, ob Keime der Mundhöhle auch in der Gl. parotis repräsentiert sind.

Methode: Hierzu wurden bei 31 Patienten präoperativ Abstriche der Mundhöhle sowie bei 23/31 Patienten intraoperativ vor Antibiotikagabe Abstriche der Ohrspeicheldrüse im OP-Feld gewonnen und mikrobiologisch ausgewertet. Bei 6 Patienten erfolgte die mikrobiologische Auswertung der Redon-Flüssigkeit.

Ergebnisse: In den Mundschleimhaut-Abstrichen fand sich bei 20/31 (64,5%) der Fälle Streptococcus viridans, apathogene Neisserien fanden sich in 14/31 (45,2%) Fällen. Keime der normalen Mundflora fanden sich in 10/31 (32,2%) Abstrichen, Corynebacterium species, Staphylococcus epidermidis und aureus, Klebsiella species, Enterobacter species sowie Enterococcus faecalis in jeweils 2/31 Fällen (6,4%). Bei 13/23 (56,5%) intraoperativen Abstrichen der Glandula parotis konnten keine Keime angezüchtet werden. Der Hautkeim Staphylococcus epidermidis konnte in 6/23 (26%) der Fälle erst nach Anreicherung identifiziert werden. Lediglich in einem Fall fand sich der Keim in der Mundhöhle und im Abstrich der Ohrspeicheldrüse. Eine postoperative Wundinfektion wurde bei keinem der Patienten beobachtet. Aus 5 der untersuchten Redon-Flüssigkeiten konnten keine Keime angezüchtet werden, in einem Fall wurde Staphylococcus epidermidis identifiziert.

Schlussfolgerung: Die Auswahl der bei einer eventuellen perioperativen Antibiose verwendeten Substanz sollte sich nach dem zu erwartenden Erregerspektrum richten. Anhand der Daten würden wir Cefuroxim als Cephalosporin der 2.Generation präferieren.