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Polysomnographische Ergebnisse nach Tonsillotomie bei Kindern mit obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom
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Published: | April 22, 2008 |
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Einleitung: Die Therapie der Wahl bei kindlichem obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) war lange Zeit die Tonsillektomie ggf. in Kombination mit der Adenotomie. Aufgrund geringerer Komplikationsraten und dem Erhalt der immunologischen Feiung durch tonsilläres Restgewebe wird derzeit die Tonsillotomie als chirurgisches Verfahren bevorzugt. Inwiefern eine Heilung des OSAS erzielt werden kann, soll erstmals durch postoperative polysomnographische Untersuchungen geklärt werden.
Methoden: Bei 11 Kindern im Alter von 2–9 Jahren wurde ein OSAS polysomnographisch diagnostiziert (AHI 13,4+/-9,7) und eine Laser-Tonsillotomie mit Adenotomie durchgeführt. 3-5 Monate nach OP erfolgte eine Kontroll-Polysomnographie.
Ergebnisse: Alle Kinder waren postoperativ geheilt, d.h. der AHI lag bei 1,1/h mit einem obstruktiven Apnoe-Index von 0,0/h. Die basale Sauerstoffsättigung stieg von 94,2% auf 96,7%, die minimale Sauerstoffsättigung von 73,2% auf 90,3%. Nachblutungen oder andere Komplikationen wurden nicht beobachtet.
Schlussfolgerungen: Die Tonsillotomie in Kombination mit der Adenotomie führt sowohl in Bezug auf das klinische Beschwerdebild als auch der polysomnographischen Parameter zu einer Heilung des kindlichen OSAS und ist damit zurecht Therapie der ersten Wahl. Die Tonsillektomie mit ihrer höheren Komplikationsrate findet ihre Indikation bei chronisch rezidivierender Tonsillitis, bei Malignomverdacht oder bei der in ca. 5% beobachteten erneuten Hyperplasie bei Z.n. Tonsillotomie.