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Autonome Gefäßversorgung von gezüchtetem Knorpelgewebe
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Published: | April 22, 2008 |
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Einleitung: Durch immer besser werdende Trägermaterialien ist es zwischenzeitlich möglich individuelle, komplexe 3D-Leitschienen zu generieren und zu besiedeln. Limitierend für die klinische Anwendung sind die spezifischen nutritiven Bedürfnisse von gezüchtetem Gewebe. Eine mögliche Lösung ist eine autonome Gefäßversorgung der Konstrukte. Durch die Präfabrikation, das heißt Schaffung einer axialen Perfusion mittels Implantation eines Gefäßstieles, lassen sich definierte Gewebeareale autonom vaskulär versorgen.
Experimentelle Untersuchungen: An einem Kaninchenmodell (n=24) wurden 3 Fragestellungen bearbeitet: 1.) Reintegration von gezüchtetem Gewebe in einen präfabrizierten Hautlappen (n=12) 2.) Wie verhält sich die Neovaskularisation in räumlicher Hinsicht zum Gefäßstiel? (n=6) 3.) Übertragung des Modells auf klinische Maßstäbe (n=6). Als Zellträgermaterial diente ein geschäumtes, abbaubares Polyurethan (Polymaterials, D-Kaufbeuern), welches mit autologen Kaninchenchondrozyten besiedelt wurde.
Ergebnisse: Die Versuchtiere wurden makroskopisch, angiografisch und histologisch untersucht: Es zeigte sich in allen 3 Gruppen eine definierte Präfabrikation durch Implantation einer arteriovenösen Gefäßschleife. Ein Optimum der Neovaskularisation war nach 19 Tagen erreicht. Die Gewebeentwicklung zum homogenen Gewebeverband zeigte sich hierzu verzögert. Bei Größenzunahme der Konstrukte wurde nicht in allen Bereichen eine Gewebeentwicklung erreicht. Es zeigten sich auch im autologen Tiermodel keine Hinweise auf spezifische Entzündung oder Resorption.
Schlussfolgerung und Ausblick: Mit der dargestellten Technik der Präfabrikation lassen sich gezüchtete Gewebeverbände vaskulär integrieren.
Unterstützt durch: Bayerische Forschungsstiftung