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Gewebereaktionen im menschlichen Mittelohr nach Implantation vonTitanprothesen
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Published: | April 22, 2008 |
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Gewebereaktionen im menschlichen Mittelohr nach Implantation von Titanprothesen
Einleitung: Aus medizinischen und physikalischen Gründen ist es notwendig, die bei chronischen Ohrerkrankungen häufig beschädigte oder teilweise zerstörte Gehörknöchelchenkette durch Prothesen zu ersetzen.
Die Hauptaufgabe dieser Forschungsarbeit richtet sich darauf, dass die biologische Verträglichkeit von Titanprothesen im Mittelohr analysiert wird.
Zusammenfassung aller erhobenen histologischen Befunde: Es zeigte sich bei den Explantaten ein unterschiedliches Bild der Gewebereaktion in der Umgebung der Prothese. Bei Prothese 1 (Titan PORP) wuchs um die Titanprothese herum normales Kollagen- und Bindegewebe. Trotz einer geringen Anzahl Lymphozyten fanden sich keine Makrophagen. Bei Prothese 2 (Titan PORP) ist ebenfalls um die Titanprothese herum Kollagengewebe und Bindegewebe mit Einsprossung von Blutgefäßen entstanden. Es fanden sich leichte Anzeichen für einen Entzündungsprozess. Auch Prothese 3 (Titan PORP) war von Kollagengewebe und Bindegewebe umgeben mit direktem Kontakt zur Prothesenoberfläche. Auch hier kein Entzündungsinfiltrat und keine Makrophagen. Um die Prothese 4 (Titan PORP) herum sind Kollagengewebe und Bindegewebe zu sehen. Es gibt kein Entzündungsinfiltrat und keine Makrophagen. Ebenso ist Prothese 5 (Titan TORP) mit Bindegewebe und fibrotischem Gewebe umgeben. Es gibt weder Entzündungszeichen noch Makrophagen.
Fibrotisches Gewebe war auf manchen Titanprothesenoberflächen, umgegeben von Fibroblasten, zu finden. Der histologische Befund ergab, dass die Titanprothesen keine Abstoßungsreaktion verursachten, sondern vom Gewebe akzeptiert wurden.