gms | German Medical Science

79th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Nutzen der adjuvanten Cidofovir-Therapie bei der juvenilen Larynxpapillomatose?

Meeting Abstract

  • corresponding author Gero Quante - HNO-Uniklinik Köln, Köln, Deutschland
  • Jens Peter Klussmann - HNO-Uniklinik Köln, Köln, Deutschland
  • Sönke Weissenborn - Institut für Virologie, Köln, Deutschland
  • Karl-Bernd Hüttenbrink - HNO-Uniklinik Köln, Köln, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod304

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2008/08hnod304.shtml

Published: April 22, 2008

© 2008 Quante et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Cidofovir wird weltweit als Adjuvans in der Therapie der adulten aber auch juvenilen Papillomatose (RRP) eingesetzt. Der Therapieerfolg wird nicht zuletzt aufgrund meist kleiner Fallzahlen unterschiedlich bewertet und von Kritikern als fragwürdig angesehen.

Ziel unserer Studie war es, den Nutzen einer adjuvanten Cidofovir-Therapie zur Behandlung der juvenilen Larynxpapilomatose anhand klinischer und molekularbiologischer Parameter zu untersuchen.

Im Zeitraum von Dezember 2006 bis November 2007 haben wir 3 mehrfach voroperierte Kinder (3, 4 und 10 Jahre alt) im Rahmen einer Mikrolaryngoskopie mit adjuvanten Cidofovir-Injektionen (4–13 Injektionen) sowie subtotalen Papillomabtragungen behandelt. Die injizierte Dosis lag bei 6,25 mg bis 18,75 mg. Das Intervall zwischen den Operationen betrug zwischen 2 und 8 Wochen.

Intraoperativ erfolgten Probeentnahmen zur histologischen Diagnostik und zur Bestimmung der HPV-Viral loads von HPV 6 und 11. Initial zeigte sich bei allen 3 Kindern ein gutes Ansprechen auf die Therapie mit zumindest leichter Regredienz der Papillome. Bei keinem der Kinder konnte jedoch bisher eine vollständige Remission erreicht werden. Nebenwirkungen der Therapie traten nicht auf.

Die bisherigen eigenen klinischen Ergebnisse der Cidofovirtherapie bei Kindern mit juveniler Papillomatose sind ernüchternd. Eine Verlängerung des beschwerdefreien Intervalls mit konsekutiver Abnahme der Operationsfrequenz durch die Therapie ist fraglich.