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79th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Chondrom oder Chondrosarkom des Larynx? Zwei Fallbeispiele und Literaturübersicht

Meeting Abstract

  • corresponding author Konstantinos Mantsopoulos - HNO Klinik/Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen
  • Johannes Zenk - HNO Klinik/Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen
  • Georgios Psychogios - HNO Klinik/Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen
  • Michael Koch - HNO Klinik/Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen
  • Matthias Werner - Institut für Pathologie/Vivantes Klinikum Neukölln, Berlin
  • Heinrich Iro - HNO Klinik/Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod299

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Published: April 22, 2008

© 2008 Mantsopoulos et al.
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Einleitung: Das Chondrosarkom des Larynx ist ein seltener Tumor mesenchymalen Ursprungs. Der Tumor tritt überwiegend in der subglottischen Region auf und wächst submukös. Männer sind häufiger betroffen (5:1) und das durchschnittliche Alter der Patienten, unabhängig vom Geschlecht, beträgt etwa 60 Jahre.

Fallberichte: Wir berichten über zwei Patienten, bei denen ein Kehlkopfchondrosarkom festgestellt wurde. Im Falle eines 66-jährigen Patienten, bei dem die erste histologische Begutachtung für ein Chondrom sprach, wurde, nach eigenem Wunsch, eine Funktions-erhaltende Tumorverkleinerung durchgeführt. Bei seiner notfallmaßigen Wiedervorstellung nach fünf Jahren wegen Dyspnoe wurde das erste histologische Präparat erneut untersucht und ein hoch differenziertes Chondrosarkom festgestellt. Der Patient hat sich zur erneuten Tumorverkleinerung und postoperativen Kontrolle entschieden. Bei einem 69-jährigen Patienten, der sich mit Atemnot und Dysphagie vorstellte, zeigte sich eine aus der Aryregion ausgehende ausgedehnte Raumforderung, die die Glottis überdeckte. Nach der histologischen Feststellung eines Chondrosarkoms wurde bei ihm eine Laryngektomie mit beidseitiger selektiver Neck Dissection durchgeführt.

Schlussfolgerungen: Ein hoch differenziertes Chondrosarkom des Larynx weist eine geringe Metastasierungstendenz auf, wächst aber lokal verdrängend. In bestimmten Fällen ist, nach ausführichem Gespräch mit dem Patienten, eine Funktions-erhaltende Larynx-Chirurgie mit engmaschiger postoperativer klinischer Kontrolle für sinnvoll gehalten. Chondrome und Chondrosarkome des Larynx sind in bestimmten Fällen schwer zu unterscheiden, deswegen sollte bei einem primär diagnostizierten Chondrom eine spätere Referenzpathologie eingeholt werden.