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Einsatz der konfokalen Laserendomikroskopie bei oropharyngealen Läsionen
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Published: | April 22, 2008 |
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Einleitung: Oropharyngeale Läsionen (dys- bzw. neoplastische Schleimhautveränderungen) im Mund- und Rachenbereich stellen einen großen Anteil an Erkrankungen im Kopf/Hals-Bereich dar. Die Einteilung dieser Läsionen in Dysplasien und nicht-invasive und invasive Neoplasien ist derzeit nur histologisch nach Biopsie bzw. Exzision möglich.
Methoden: Die konfokale Laserendomikroskopie ist ein diagnostischen Verfahren, das bereits im Bereich der Gasto-Enterologie bei vielen unterschiedlichen Pathologien insbesondere bei der in-vivo-Diagnostik neoplastischer Veränderungen zur Anwendung kommt. Hierbei werden die endoskopischen Möglichkeiten mit denen einer konfokalen Mikroskopie kombiniert.
Im Rahmen einer Pilotstudie untersuchten wir die Einsatzmöglichkeiten der konfokalen Laserendomikroskopie im Bereich des Oropharynx bei Kontrollpersonen und Patienten mit invasiven Plattenepithelkarzinomen. Es wurden sowohl in-vivo, als auch ex-vivo Untersuchungen durchgeführt.
Ergebnisse: Bei gesunden Kontrollpersonen zeigte sich nach i.v.-Applikation von Fluorescein eine gute Darstellbarkeit kleiner epithelialer Gefäßglomeruli insbesondere im Mundbodenbereich. Bei einem invasivem Mundbodenkarzinom zeigte sich eine pathologische Zunahme der Gefäßstrukturen, die gut mit der histologischen Untersuchung korrelierte. Nach topischer Acriflavin-Anwendung zeigte sich eine gute Darstellbarkeit der Zellkerne, die im Falle des invasiven Karzinoms pathologische Teilungsmuster aufwiesen.
Schlussfolgerung: Die konfokale Laserendomikroskopie stellt eine vielversprechende neue Möglichkeit zur zeitnahen Beurteilung von oropharyngealen Läsionen dar. Weitere systematische Untersuchungen und neue Anwendungsformen wie z.B. die Kombination mit starren (Winkel-)Endoskopen folgen.
Unterstützt durch: MAIFOR 2005