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79th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Chirurgischer Zugang für die intraneurale Insertion eines Elektrodenarrays zur elektrischen Stimulation des Hörnerven

Meeting Abstract

  • corresponding author Markus Pietsch - Medizinische Hochschule Hannover, HNO, Hannover
  • Minoo Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover, HNO, Hannover
  • Hubert Lim - Medizinische Hochschule Hannover, HNO, Hannover
  • Rolf Salcher - MHH, HNO, Hannover
  • Martin Leinung - Medizinische Hochschule Hannover, HNO, Hannover
  • Omid Majdani - Medizinische Hochschule Hannover, HNO, Hannover
  • Gerrit Paasche - Medizinische Hochschule Hannover, HNO, Hannover
  • Christian Dullin - Universität Göttingen, Radiologie, Göttingen
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover, HNO, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod081

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2008/08hnod081.shtml

Published: April 22, 2008

© 2008 Pietsch et al.
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Einleitung: Die Cochlea Implantation ist eine bewährte Technik um gehörlosen Menschen ein Sprachverständnis zu ermöglichen. Jedoch zeigen sich auch bei bilateraler Implantation Einschränkungen des Richtungshörens, des Sprachverständnisses im Störschall und des Tonhöhenunterscheidungsvermögens. Eine intraneurale Stimulation des Hörnerven ermöglicht die Stimulation tieffrequenter Fasern und scheint eine deutlich frequenzspezifischere Erregung mit wesentlich niedrigeren Erregungsschwellen zu ermöglichen (Middlebrooks & Snyder, 2006). Ein möglicher Zugang für eine intraneurale Elektroden-Insertion liegt am Austrittsort des Hörnerven im Modiolus.

Methoden: Um einen optimalen Zugansweg zu bestimmen, wurden 5 menschliche Felsenbeine und 2 Katzen-Felsenbeine im hochauflösenden Flat-Panel-Volumen-CT gescannt und die Daten in ein Navigationssystem eingelesen. Die sich in der 3D-Rekonstruktion ergebenden möglichen Zugänge zum Modiolus wurden anschließend per navigationsgesteuerter Präparation überprüft.

Ergebnisse: In der 3D-Planung ergaben sich 3 mögliche Zugangswege: ein erweiterter Zugang durch das runde Fenster, durch das Zentrum des anterioren Bogengangs und ein dorsaler Zugang unter dem Fazialisnerv zwischen basaler Windung und innerem Gehörgang. Erfolgversprechend scheint der erweiterte Zugang durch das runde Fenster zu sein, da er auf der erprobten Technik der Cochlea Implantation basiert und eine sichere visuelle Identifikation des Modiolus ermöglicht. Der entsprechende Zugang über das runde Fenster ist im Katzenmodell ebenfalls möglich.

Diskussion: Der Zugang über das runde Fenster scheint eine Möglichkeit zur Insertion eines intraneuralen Elektrodenarrays zu sein. Ein entsprechender Zugang im Katzenmodell wurde identifiziert.