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Chirurgische Evaluation der Rundfensterinsertion
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Published: | April 22, 2008 |
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Einleitung: Die Insertion des Elektrodenträgers über die Rundfensternische eröffnet die Chance einer weiteren Reduktion des Insertionstraumas im Rahmen der Cochlea-Implantation. Die direkte Einführung in die Scala tympani hat zum Ziel, bei minimierter Läsion intracochleärer Strukturen und optimaler Elektrodenplazierung bessere Hör- und Sprachergebnisse zu erzielen und Resthörvermögen zu erhalten.
Methoden: Alle von 1/2007 – 10/2007 am UKD durchgeführten Cochlea-Implantationen (n=49) wurden retrospektiv hinsichtlich der chirurgischen Realisierung der prinzipiell angestrebten Rundfensterinsertion analysiert.
Ergebnisse: In 88% der Fälle gelang die Rundfensterinsertion, in 12% der chirurgischen Interventionen musste eine konventionelle Cochleostomie durchgeführt werden. Dies erfolgte überwiegend bei zusätzlichen pathologisch-morphologischen Veränderungen im Mittelohr (Radikalhöhle, Ossifikation, Otosklerose). Nur in 4% der Fälle gelang allein aufgrund der engen anatomischen Verhältnisse im Bereich der posterioren Tympanotomie keine Rundfensterinsertion. In der Mehrzahl der Fälle war intraoperativ die Abtragung einer partiell die Rundfenstermembran verlegenden Knochenlippe erforderlich. Weitere Analysen wurden zur Anlage der posterioren Tympanotomie und zur manuellen Beurteilung des Insertionsvorganges durchgeführt.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse zeigen, dass die Rundfensterinsertion chirurgisch praktikabel ist. Die im Vergleich zur konventionellen Technik erforderlichen chirurgischen Modifikationen, wie Ausschöpfen der räumlichen Möglichkeiten der posterioren Tympanotomie und Bohrarbeit im Bereich der Rundfensternische müssen in weiteren Studien hinsichtlich ihrer Wertigkeit in Bezug auf eine atraumatische Insertion evaluiert werden.