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Korrelation des cochleären Innenquerschnitts mit der Mikromorphologie der Cochlea
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Published: | April 22, 2008 |
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Einleitung: Wesentliches Ziel der Elektrodeninsertion bei der Cochlea Implantation ist die Minimierung des Insertionstraumas. Insertionsstudien haben gezeigt, dass diese Vorgabe trotz der fortwährenden Optimierung statischer Elektrodenträger nur unvollständig erfüllt wird. In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, ob sich aus der Histomorphologie humaner cochleärer Scalae Rückschlüsse auf diese Beobachtung ziehen lassen.
Material und Methoden: 28 Felsenbeinschnittserien aus der Hamburger Wittmaack-Sammlung wurden digitalisiert und die Innenquerschnitte der cochleären Scalae mittels einer dafür entwickelten Computersoftware erfasst. Nach graphischer Rekonstruktion der Cochleae konnten die Messdaten mit der Gangmorphologie korreliert werden.
Ergebnis: Die Innenquerschnitte der cochleären Scalae verhalten sich im Übergang von der 1. auf die 2. Halbwindung der Basalwindung invers. Neben der quantitativen Änderung des Querschnitts um mehr als 300µm ist hier eine deutliche Formänderung zu beobachten. In gleicher Weise wird die Innenquerschnittsabnahme der Scala tympani im Bereich des aufsteigenden Schenkels der Mittelwindung von einer Änderung der Querschnittsform begleitet.
Schlussfolgerung: Aktuelle Elektrodendesigns berücksichtigen eine lineare Innenquerschnittsabnahme der Scala tympani und folgen teilweise dem Krümmungsverlauf des Ganges. Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass diese Eigenschaften von einer im Windungsverlauf variablen Mikromorphologie begleitet werden. Inwieweit diesem Umstand mit statischen Elektrodenträgern gerecht zu werden ist, oder ob die „atraumatische Insertion“ nur mit aktiv-beweglichen Cochlea-Elektroden zu erreichen ist, wird anhand der vorgelegten quantitativen und morphologischen Daten dargelegt.