gms | German Medical Science

79th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Signifikanter Abfall von Monosensibilisierungen bei PatientInnen mit Allergischer Rhinoconjunctivitis an der HNO-Universitätsklinik Graz seit 1980

Meeting Abstract

  • corresponding author Doris Lang-Loidolt - HNO-Univ. Klinik MUG, Graz, Österreich
  • Annemie Narkus - Fa. Allergopharma, Reinbek, Deutschland
  • Lukas Bruckmann - Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich
  • Birgit Jaeschke - Fa. Allergopharma, Reinbek, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod012

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2008/08hnod012.shtml

Published: April 22, 2008

© 2008 Lang-Loidolt et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

An der HNO-Univ. Klinik Graz wird seit 1980 ein vermindertes Auftreten von Monosensibilisierungen beobachtet. Um diese Beobachtung zu verifizieren, wurden die Hauttestergebnisse (SPT) von PatientInnen bei welchen erstmals im Zeitraum 1980-2000 die Diagnose: „Allergischen Rhinoconjunctivits“ (ARC) gestellt wurde, evaluiert.

Die SPT-Ergebnisse auf Pollen, Milben, Tierepithelien und Pilzsporen wurden ausgewertet. Als Monosensibilisierung wurde eine positive Reaktion auf eine, als Polysensibilisierung eine auf mehrere der Allergene definiert.

Der Testzeitraum wurde in Intervalle von 1980-85, 1986-90, 1991-95 und 1995-2000, das Alter zum Ersterfassungs- und Erkrankungszeitpunkt in Altersklassen von bis 6, 7-12, 13-17, 18-40 und > 40 Jahre, eingeteilt. Der diagn. Delay wurde in 0-2, 3-5, 6-10, 11-20 und >20 Jahre unterteilt.

Von 2281 PatientInnen (1034 F, 1247 M) zeigten 1078 eine Mono-, 1203 eine Polysensibilisierung. Bei Frauen überwiegt der Anteil an Polysensibilisierungen signifikant (p<0,01). Monosensibilisierungen sind seit 1980-85 deutlich zurückgegangen (p<0,01), sie sind in der Klasse der bei Erfassung >40-jährigen am häufigsten (p<0,01). Weiter war auch ein deutliches Ansteigen des Alters bei Ersterkrankung zu sehen.

Der diagn. Delay hat sich zwischen 1980-2000 auf 0-2 Jahre verkürzt (p<0,001).

Die klinische Beobachtung des Abnehmens von Monosensibilisierungen ist nachweisbar. Im Gegensatz zur bisherigen Meinung, in höherem Alter sei die Erstmanifestationen einer ARC unwahrscheinlich, zeigen unsere Daten, dass auch im Alter >40 Jahren diese Erkrankung erstmals auftreten kann. Der Rückgang des diagn. Delays seit 1980 ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die bessere Aufklärung von PatientInnen und ÄrztInnen zurückzuführen.

Unterstützt durch: Allergopharma J. Ganzer KG, Hermann-Körner-Str. 52, D-21465 Reinbek