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Korrelation von lokalen und systemischen in-vitro Parametern in der Differentialdiagnostik chronischer, nasaler Erkrankungen
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Published: | April 22, 2008 |
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Nasale Beschwerden gehören zu den häufigsten Ursachen einer Arztkonsultation überhaupt. Volkserkrankungen wie die Rhinitis allergica oder die chronische Rhinosinusitis gehören dazu. Die Differentialdiagnostik ist aufwendig. Messungen von systemischen Parametern im Blut und lokalen Parametern im Nasensekret haben sich hierbei bewährt. Sie erlauben Einblicke in die lokale Pathophysiologie und helfen bei der Wahl der entsprechenden Therapie.
In unserer Klinik wird bei Patienten mit nasalen Beschwerden routinemäßig ein standardisiertes „Allergie-Screening“ durchgeführt. Dieses beruht auf einem kurzen Lebensqualitäts-Fragebogen und einer in-vitro Diagnostik. Hierbei werden im Blut das Gesamt-IgE und die Anzahl eosinophiler Granulozyten bestimmt und der etablierte Allergie-Screening-Test SX1 (Phadia) durchgeführt. Im Nasensekret werden zudem das Eosinophilic Cationic Protein (Marker der Gewebseosinophilie) und die Tryptase (Marker der Mastzelldegranulation) gemessen. Im Rahmen dieser Studie bestimmen wir im Nasensekret von Patienten mit Rhinitis allergica oder Polyposis nasi et sinuum sowie Kontrollen zusätzlich die Neutrophile Elastase als Marker der neutrophilen Granulozyten. Außerdem führen wir einen Cytobrush an der vorderen unteren Muschel durch und bestimmen immunzytochemisch die Anzahl von eosinophilen und neutrophilen Granulozyten sowie Mastzellen allgemein und IgE-positiven Mastzellen im Besonderen.
Ziel der Studie ist es, die Pathophysiologie nasaler Erkrankungen genauer zu beleuchten und zu überprüfen, ob die in der Routine-Diagnostik des „Allergie-Screenings“ bestimmten Parameter ausreichend genaue Aussagen über die lokale zelluläre Entzündung in der Nasenschleimhaut zulassen.