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Konzepte für absolute Subimmunphänotypisierung mit Objektträger-basierter Zytometrie
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Published: | April 24, 2007 |
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Einleitung: Die absolute Zellzahl und die Subimmunphänotypisierung der Leukozyten haben wachsende Bedeutung in Diagnostik und Follow-up. Das Routinelabor benötigt mindestens 250µl Blut, doch weder eine detaillierte Subimmunphänotypisierung noch eine absolute Zellzahlbestimmung sind möglich. Wir stellen ein Konzept vor, das mit Objektträger-basierter Zytometrie diese Handicaps überwindet.
Methode: 10µl EDTA-Blut von 30 Patienten mit Kopf-Hals-Karzinomen und 47 Patienten mit anderen HNO-Erkrankungen wurden mit 1µl DRAQ5, 0,5µl CD3, CD4 und CD8 inkubiert, Erythrozyten lysiert und 10µl der Suspension in eine Neubauer Kammer mit dem Laser Scanning Zytometer (LSC) zweimal im Abstand von 15min analysiert (Lyse-no-Wash-Ansatz). Alternativ wurde mit CD45, CD14 und DRAQ5 gefärbt und als No-Lyse-no-Wash-Ansatz gemessen. Stets wurde ein Routine-Blutbild bestimmt.
Ergebnisse: Brévais’ Regressionskoeffizient zeigte eine gute innere Korrelation des LSC (r>0.85) ohne signifikanten Unterschied zwischen Routineanalyse und LSC (Lyse-no-Wash: r=0,9; p=0,009; α=0,05; No-Lyse-no-Wash: r=0,98; p<0,0001; α=0,05). Die Subimmunophänotypisierung mittels LSC (CD3/CD4/CD8) war eindeutig. Zwischen beiden Patientengruppen wurde nur in der absoluten Leukozytenzahl ein signifikanter Unterschied festgestellt, nicht aber bei CD3, CD4 und CD8 (MEAN).
Schlußfolgerungen: Eine detaillierte Subimmunphänotypisierung und absolute Zellzahlbestimmung sind mittels Analyse der Neubauer Kammer im LSC möglich. Diese Methode benötigt ein Minimum an Blut, ist sehr kosteneffizient und die Daten zeigen keinen signifikanten Unterschied zum Routinelabor. Applikationen sind z.B. das Monitoring unter Chemotherapie und im Rahmen des Krebs-Screenings.