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Etablierung eines transgenen Mausmodells zur in vivo Studie der Funktion und Beteiligung des Tumor-assoziierten Antigens EpCAM an der Karzinogenese
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Published: | April 24, 2007 |
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Das humane epitheliale Zelladhesionsmolekül (EpCAM) ist ein homophiles, Ca2+ -unabhängiges Adhäsionsmolekül (Litvinov et al. 1994), das von einer Vielzahl epithelialer, vor allem adenomatöser Gewebe exprimiert wird. Epitheliale Neoplasien sind mit einer starken Überexpression von EpCAM assoziiert (Balzar et al. 1999), und die Mehrzahl der Karzinome sind EpCAM-positiv (Went et al. 2004). Aus diesem Grund wird EpCAM als Tumormarker und Zielantigen bei Immuntherapien verwendet (Meldstedt et al. 2004; Schlereth et al. 2005).
Die Funktion und Regulation von EpCAM ist bislang unvollständig bekannt. Das Molekül wird negativ durch TNFα reguliert (Gires et al. 2003) und seine Überexpression induziert Proliferation und führt zu einer schnellen Induktion des Protoonkogenes c-myc (Münz et al. 2004).
Molekularbiologische Ergebnisse zur Funktion EpCAMs wurden bis dato in vitro in etablierten Zelllinien gewonnen. Daher erscheint es von besonderem Interesse ein transgenes Mausmodell zur in vivo Studie zu generieren.
Zu diesem Zweck wurden die cDNAs für das human EpCAM-Molekül in den TvRosa26 und hprt Loci kloniert. Die EpCAM Expressionskassette wird durch eine schaltete LoxP-stop Sequenz verhindert.
In ES Zellen und in vivo kann die LoxP-stop Sequenz durch die Cre Rekombinase entfernt werden. Dies erlaubt eine konditionale und gewebspezifische Expression von humanem EpCAM. Die Analyse und Charakterisierung dieser Mäuse soll Einblicke in die Funktion und der Phänotyp einer Überexpression von EpCAM in vivo geben.