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Die Rolle der Th2-Zytokine IL-5 und IL-13 bei der Mukosa-Zelladhäsion der chronischen eosinophilen Rhinosinusitis (CRS)
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Published: | April 24, 2007 |
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Bei der CRS ist eine verstärkte eosinophile Infiltration des Nasennebenhöhlen-Mukus vorhanden. Das Serum dieser Patienten zeigte eine gesteigerte IL-13 - und IL-5 - Expression nach Exposition mit Alternaria spp. Diese konnte in peripheren mononukleären Zellen (PBMC) nachgewiesen werden. Die Chemokine IL-5 und IL-13 spielen eine zentrale Rolle bei der Differenzierung/Aktivierung eosinophiler Granulozyten. Da die Zelladhäsion im Gewebe eine zentrale Rolle bei Migration eosinophiler Granulozyten spielt, wurde in dieser Arbeit die Expression von den zentralen Adhäsionsfaktoren E-Cadherin und ß-catenin nach Inkubation mit den o.g. Zytokinen untersucht.
Hierzu von 12 CRS-Patienten mit Mukosa-Eosinophilie gewonnen und als Zellkulturen mit verschiedenen IL-13 – und IL-5 - Konz. bis zu 72 Std. inkubiert. In mehreren Intervallen wurden E-Cadherin - und ß-catenin – Konz. bestimmt. Als Kontrolle diente die Schleimhaut der unteren Nasenmuscheln.
Im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigte sich bereits nach 16 Std. eine signifikant verminderte Expression an E-Cadherin und ß-catenin in den NNH-Kulturen. Insbesondere war dies bei IL-13 stärker ausgeprägt.
Anhand dieser Ergebnisse konnte gezeigt werden, dass die E-Cadherin - und ß-catenin - Konz. durch die Zytokine IL-13 und IL-5 moduliert wurden. Die verminderte Konz. dieser Adhäsionsfaktoren legt nahe, dass eine gewisse Auflockerung des Gewebes eine verbesserte Migration von hier befindlichen Zellen (insbeso. Entzündungszellen) ermöglichte. Dies steht im Einklang mit den von anderen Autoren zuvor beschriebenen Beobachtungen einer verstärkten Eosinophilie und Proliferation der Mukosa. Klinisch-therapeutisch ist eine Hemmung von IL-13 oder IL-5 durchaus zu diskutieren.