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Ergebnisse nach Tympanoplastik Typ III TORP bei intaktem Stapes
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Published: | April 24, 2007 |
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Die Rekonstruktion der Schallübertragung vom Trommelfell zum Innenohr gelingt bei der Tympanoplastik Typ III PORP und Typ III TORP nicht immer wie gewünscht. Die Auswertung der computergestützten Ohrdatenbank zeigt, dass für ~20 % der Patienten der operative Eingriff nicht mit einer gewünschten Hörverbesserung einhergeht.
Dabei ist die Schallübertragung bei der Tympanoplastik Typ III PORP durch die Dreidimensionalität des Mittelohres und der daraus resultierenden Kippbewegung des Steigbügels durch die aufgesetzte Prothese beeinträchtigt. Fehlt die Stapessuprastruktur wird in der Regel eine Tympanoplastik Typ III TORP durchgeführt. Da sich der Abstand zwischen Neo-Trommelfell und Fußplatte durch den Einheilungsprozeß verändert, kann in manchen Fällen die Prothese, teilweise auch Jahre nach dem Eingriff, verkippen.
Bei der Tympanoplastik Typ III TORP werden Kippbewegungen im Prothesen-Stapes-Gelenk vermieden. Durch Anlehnung der Prothese an die Stapessuprastruktur, kann einem Abkippen bzw. einer Dislokation vorgebeugt werden.
In unserem Patientengut fanden sich zum aktuellen Zeitpunkt 21 Patienten, bei denen bei intaktem Stapesoberbau eine Tymplastik Typ III TORP durchgeführt wurde.
Mit einer mittleren Schallleitungskomponente von 18,2 dB (Mittelwert der Frequenzen 0,5, 1, 2 kHz) waren die Ergebnisse günstiger als bei einer Tympanoplastik Typ III TORP (Mittelwert 26,4 dB) oder einer Tympanoplastik Typ III PORP (Mittelwert 21 dB). Auch für die hohen Frequenzen (8 kHz) ergaben sich Vorteile (10 dB Schallleitungskomponente im Vergleich zu 35 dB).
In dem Vortrag werden die potentielle Gefahren, Risiken sowie die audiologischen Ergebnisse im Vergleich zur Tympanoplastik Typ III PORP und TORP für verschiedene Rekonstruktionsmaterialien diskutiert.