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Hochauflösende Struktur und BAPTA - Sensibilität der Links im Stereozilienbündel der Sinneszellen der reifenden Kochlea
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Published: | April 24, 2007 |
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Die Übertragung von mechanischer in elektrische Energie im Innenohr wird durch einen sensorischen Ionenkanal-Komplex gewährleistet, der an den Spitzen der Stereozilien der Haarbündel vermutet wird. Dessen Funktion hängt von der intakten Ankopplung der Porenöffnung durch Links an die Auslenkung des Bündels. Die Feinstruktur des Bündels unterliegt während der embryonalen Entwicklung einer starken Dynamik, die Aufschlüsse über die Funktion geben kann.
Organotypische Kulturen vom Corti-Organ der Ratte wurden in verschiedenen Stadien hochauflösend rasterelektronenmikroskopisch untersucht. Zusätzlich wurde die Sensibilität der Links gegenüber einer Schädigung (BAPTA) überprüft.
Während der frühen Entwicklung konnte eine netzartige Feinstruktur der Links ohne Achsendefinition nachgewiesen werden. Diese richtete sich während der Reifung auf die Bündelmitte aus. Die einzelnen Tip-Links zeigten eine polyfilamentöse Struktur mit typischer Y-förmiger Anheftung an das benachbarte Stereozilium. BAPTA zeigte eine stärkere Wirkung an dem Apex, wobei die Gesamtform des Bündels durch die Auflösung der Links verändert wurde. Eine Änderung der mechanischen Eigenschaften kann daraus abgeleitet werden.
Die Reife der Bündelmorphologie beginnt an der Basis und nimmt Richtung Apex ab. Die Differenzierung zwischen Side- und Tip-Links erscheint bis in relativ späte Stadien der Maturation auf Grund der sehr variablen Ausrichtung der Filamente unzureichend. Die Links zeigen polyfilamentöse Anheftungen, die eine Ankopplung an mehr als eine Kanalpore implizieren. Die regional unterschiedliche Sensibilität gegenüber BAPTA, als spezifischer Auflöser der Tip-Links, lässt spekulieren, dass in frühen Stadien alle Links „Tip-Links-like“ sein könnten.
Unterstützt durch: DFG (LA 1227/1-3) und Bausteinförderprogramm der Uni Ulm (P.861)