Article
Zeitliche Veränderungen der kochleären NO-Bildung nach intratympanaler Gentamicin-Applikation beim Meerschweinchen
Search Medline for
Authors
Published: | April 24, 2007 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Die Gentamicin-Applikation ist eine wesentliche Therapieoption beim M. Meniere. Trotz Intervalltherapie sind kochleäre Schädigungen zu beobachten, die u. a. auf eine gesteigerte NO-Produktion im Innenohr zurückgeführt werden. Ziel der vorliegenden Studie war es, die zeitlichen Zusammenhänge zwischen Verlauf, Umfang und Ort der NO-Produktion in der Kochlea des Meerschweinchens aufzuzeigen.
Methoden: Den Meerschweinchen wurde einmalig Gentamicin (10mg/kg) intratympanal injiziert. Die akustisch evozierten Potentiale wurden zu Versuchsbeginn und jeweils vor Entnahme der Bullae am 1, 2 oder 7 Tage aufgezeichnet. Cortisches Organ und Lateralwand wurden herauspräpariert, für 6 Stunden in Zellkulturmedium gehalten und die NO-Bildung innerhalb dieses Zeitraums bestimmt.
Ergebnisse: Die Gentamicin-Applikation führte mit zunehmender Dauer zu einer Verschlechterung des Hörvermögens. Trotzdem blieb die NO-Produktion im Cortischen Organ nahezu unverändert. Im Gegensatz hierzu zeigte sich in der Lateralwand schon am 2. Tag eine deutliche Erhöhung der NO-Produktion, die in vergleichbarer Konzentration auch bei den Versuchstieren mit 7-tägiger Einwirkung gemessen wurden.
Schlussfolgerung: Die intratympanale Gentamicin-Applikation kann zu einer Absenkung der Hörschwelle führen, was im zeitlichen Verlauf mit der Zunahme der NO-Produktion in der Lateralwand korreliert. Hieraus lassen sich mögliche protektive Therapieansätze ableiten.