gms | German Medical Science

78th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2007, Munich

Zeitliche Veränderungen der kochleären NO-Bildung nach intratympanaler Gentamicin-Applikation beim Meerschweinchen

Meeting Abstract

  • corresponding author Kai Helling - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz
  • Ulf-Rüdiger Heinrich - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz
  • Marco Sifferath - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz
  • Jürgen Brieger - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz
  • Oxana Selivanova - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz
  • Wolf Jürgen Mann - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod225

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2007/07hnod225.shtml

Published: April 24, 2007

© 2007 Helling et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: Die Gentamicin-Applikation ist eine wesentliche Therapieoption beim M. Meniere. Trotz Intervalltherapie sind kochleäre Schädigungen zu beobachten, die u. a. auf eine gesteigerte NO-Produktion im Innenohr zurückgeführt werden. Ziel der vorliegenden Studie war es, die zeitlichen Zusammenhänge zwischen Verlauf, Umfang und Ort der NO-Produktion in der Kochlea des Meerschweinchens aufzuzeigen.

Methoden: Den Meerschweinchen wurde einmalig Gentamicin (10mg/kg) intratympanal injiziert. Die akustisch evozierten Potentiale wurden zu Versuchsbeginn und jeweils vor Entnahme der Bullae am 1, 2 oder 7 Tage aufgezeichnet. Cortisches Organ und Lateralwand wurden herauspräpariert, für 6 Stunden in Zellkulturmedium gehalten und die NO-Bildung innerhalb dieses Zeitraums bestimmt.

Ergebnisse: Die Gentamicin-Applikation führte mit zunehmender Dauer zu einer Verschlechterung des Hörvermögens. Trotzdem blieb die NO-Produktion im Cortischen Organ nahezu unverändert. Im Gegensatz hierzu zeigte sich in der Lateralwand schon am 2. Tag eine deutliche Erhöhung der NO-Produktion, die in vergleichbarer Konzentration auch bei den Versuchstieren mit 7-tägiger Einwirkung gemessen wurden.

Schlussfolgerung: Die intratympanale Gentamicin-Applikation kann zu einer Absenkung der Hörschwelle führen, was im zeitlichen Verlauf mit der Zunahme der NO-Produktion in der Lateralwand korreliert. Hieraus lassen sich mögliche protektive Therapieansätze ableiten.