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78th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2007, Munich

Zur Lebensqualität bei Patienten nach Tonsillektomie

Meeting Abstract

  • corresponding author Georg M. Sprinzl - Philipps Universität Marburg, Marburg
  • Ilona Schwentner - Medizinische Universität Innsbruck, Innsbruck, Österreich
  • Joachim Schmutzhard - Medizinische Universität Innsbruck, Innsbruck, Österreich
  • Irene Abraham - Medizinische Universität Innsbruck, Innsbruck, Österreich
  • Martina Deibl - Medizinische Universität Innsbruck, Innsbruck, Österreich

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod195

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2007/07hnod195.shtml

Published: April 24, 2007

© 2007 Sprinzl et al.
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Fragestellung: Die Entfernung der Gaumenmandeln zählt zu den häufigsten operativen Eingriffen in der HNO-Heilkunde in Europa. Daten über die Auswirkung der Tonsillektomie auf die Lebensqualität postoperativ liegen nur vereinzelt vor. Ziel dieser Untersuchung war es, die mögliche Veränderung der Lebensqualität bei Patienten mit stattgehabter Tonsillektomie und Adenotonsillektomie zu erfassen.

Patienten und Methoden: Die vorliegende Studie wurde retrospektiv an 1057 Patienten durchgeführt. Bei den Patienten wurde entweder eine Tonsillektomie oder eine Adenotonsillektomie an einer universitären Institution durchgeführt. Als Messinstrument für die Veränderung der Lebensqualität wurde die deutschsprachige Version des Glasgow Benefit Inventory (GBI) verwendet. Der GBI ist ein postinterventioneller standardisierter Fragebogen zur Erfassung der Veränderung der Lebensqualität nach operativen Eingriffen im HNO-Bereich.

Ergebnis: Die Rücklaufquote der Fragebogenaussendung betrug 44,3 %. Es zeigte sich eine signifikante Verbesserung aller GBI – Scores nach der operativen Intervention, sowohl für die Tonsillektomie als Einzeleingriff, als auch für den Kombinationseingriff der Adenotonsillektomie. Es konnte kein signifikanter geschlechtsspezifischer Unterschied in den GBI-scores nachgewiesen werden. Weder der postoperative Beobachtungszeitraum noch negative Einflüsse, wie chronische Erkrankungen oder einschneidende Lebensereignisse, hatten einen Einfluss auf das Ergebnis der GBI - Scores.

Schlussfolgerung: Die oben genannten Operationen führten in unserem Patientenkollektiv bei allen Altersklassen unabhängig von äußeren Einflüssen zu einer dauerhaften und statistisch signifikanten Verbesserung der Lebensqualität.