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78th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2007, Munich

Das auditorische Mittelhirnimplantat (AMI): erste Ergebnisse einer klinischen Studie.

Meeting Abstract

  • corresponding author Minoo Lenarz - HNO Klinik - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Germany
  • Hubert Lim - HNO Klinik - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Germany
  • Gert Josef - HNO Klinik - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Germany
  • Ralf Dieter Battmer - HNO Klinik - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Germany
  • Jim Patrick - Cochlear Ltd., Lane Cove, Australia
  • Amir Samii - International Neuroscience Institute Hannover, Hannover, Germany
  • Majid Samii - International Neuroscience Institute Hannover, Hannover, Germany
  • Thomas Lenarz - HNO Klinik - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Germany

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod086

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2007/07hnod086.shtml

Published: April 24, 2007

© 2007 Lenarz et al.
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Das Auditorische Mittelhirnimplantat ist eine zentral auditorische Prothese, die für die penetrierende Stimulation des Colliculus inferior und die Wiederherstellung des Hörvermögens bei Patienten mit neuraler Taubheit entwickelt wurde. Die Hauptkandidatengruppe für ein AMI sind Neurofibromatose Typ 2-Patienten, die aufgrund des Wachstums oder der chirurgischen Entfernung eines Akustikusneurinoms unter einer beidseitigen neuralen Taubheit leiden und aus diesem Grund nicht von einem Cochlea-Implantat profitieren könnten. Leider ist die Hörverbesserung bei NF2-Patienten mit einem ABI nur gering und vergleichbar mit einem Einkanal-Cochlea-Implantat. Es scheint so, dass der Schaden an dem Nucleus cochlearis aufgrund von Tumorwachstum oder einer chirurgischen Tumorentfernung eventuell der Grund für diese geringe Erfolgsquote bei NF2-ABI-Patienten sein kann. Unsere Hypothese ist, dass die Stimulation eines intakten Colliculus inferior proximal zu dem geschädigten Nucleus cochlearis eventuell eine bessere Alternative für die Wiederherstellung des Hörvermögens bei NF2-Patienten sein kann.

Seit Juli 2006 wurden bei drei NF2-Patienten Tumorentfernung und gleichzeitig einer AMI Implantation durch einen kombinierten lateral subokzipitalen-supracerebellären-infratentorialen Zugang durchgeführt. Alle drei Patienten wurden komplikationsfrei implantiert und haben klare Höreindruck durch die AMI Stimulation. Sie sind in der Lage, verschiedene Tonhöhen wahrzunehmen und können Lautstärke und temporale Klangmuster erkennen. Wir berichteten über die ersten psychophysischen Auswertungen and Hörergebnissen dieser drei NF2-Patietnen mit Auditorische Mittelhirnimplantat.

Unterstützt durch: SFB 559 und Cochlear Ltd.