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78th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2007, Munich

Spontanverlauf der Tinnitusbelastung, sowie späte auditorisch evozierte Potenziale bei akuten und subakuten Tinnituspatienten

Meeting Abstract

  • corresponding author Wolfgang Delb - Univ.-HNO-Klinik, Homburg/Saar
  • Daniel Strauss - Hochschule für Technik und Wirtschaft, Saarbrücken
  • Matthias Schönmetzler - Universitäts-HNO-Klinik, Homburg/Saar
  • Roberto D'Amelio - Universitäts- Nervenklinik, Homburg/Saar
  • Marc Bloching - Universitäts-HNO-Klinik, Homburg/Saar

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod032

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2007/07hnod032.shtml

Published: April 24, 2007

© 2007 Delb et al.
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Text

Einleitung: Akute und subakute Tinnituspatienten können in hoch und niedrig belastete Patienten unterschieden werden. Auch die späten auditorisch evozierten Potenziale (SAEP) eignen sich zur Differenzierung hoch und niedrig belasteter Tinnituspatienten. Es sollte untersucht werden, inwieweit sich Patienten mit einem akuten und subakuten Tinnitus in den ersten 6 Monaten spontan in ihrer Belastung verändern. Eine weitere Fragestellung war es, inwieweit dieser Verlauf durch die späten auditorisch evozierten Potenziale vorausgesagt werden kann.

Methoden: 47 akute und subakute Tinnituspatienten wurden einer testpsychologischen (z.B. TF, BDI)und psychoakustischen Diagnostik unterzogen. Weiterhin wurden die SAEP (1000 Hz toneburst, 1 Reiz/2,5 sec, 500 Sweeps) gemessen. Diese Diagnostik wurde nach 3 und 6 Monaten wiederholt.

Ergebnisse: Die Tinnitusbelastung verringerte sich sowohl nach 3, als auch weiter nach 6 Monaten signifikant (p<0,01, Wilcoxontest). Hierbei zeigten sich sowohl bei den kompensierten (Grad I und II) also auch bei den dekompensierten (Grad III und IV) Patienten spontane Verbesserungen. Mit Hilfe der SAEP konnten kompensierte von dekompensierten Patienten anhand der N1/P2- Amplitude, sowie der Amplitudenänderung nach 500 Sweeps hochsignifikant unterschieden werden (p<0,001, Wilcoxontest). Eine Vorhersage der Belastungsänderung war jedoch anhand der erhobenen Daten nicht möglich.

Schlussfolgerungen:

1.
Akute und subakute Tinnituspatienten zeigen innerhalb des ersten halben Jahres eine spontane Verbesserung der Tinniusbelastung.
2.
Mit Hilfe der N1/P2- Amplitude, sowie der Amplitudenänderung nach 500 Sweeps lassen sich hoch und niedrig belastete Patienten unterscheiden.

Unterstützt durch: Deutsche Tinnitusliga