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Gefragtes HTA: Abrufstatistik des Informationssystem HTA des DIMDI
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Published: | September 10, 2008 |
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Einleitung und Fragestellung
Die systematische Bewertung medizinischer Prozesse und Verfahren „Health Technologie Assessment“ (HTA), hat sich als wirksames Mittel zur Sicherung der Qualität und Wirtschaftlichkeit im deutschen Gesundheitswesen etabliert. HTA-Berichte treffen Aussagen zu Nutzen, Risiko, Kosten und Auswirkungen im Bezug zur gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung. Das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) beauftragt qualifizierte Wissenschaftler mit der Erstellung solcher Berichte, die vor Veröffentlichung einen Begutachtungsprozess durchlaufen. Publizierte Berichte liegen kostenfrei als Volltext im Informationssystem HTA vor (http://www.dimdi.de/static/de/hta/index.htm, http://www.egms.de/en/reports/dahta/index.shtml): Zurzeit über 100 HTA-Berichte des DIMDI und über 70 Berichte anderer Institutionen zu unterschiedlichen Themen. Untersucht werden soll die Frage, wie stark HTA-Informationen nachgefragt werden und inwieweit die Nutzung des Informationsangebotes des DIMDI Aussagen darüber zulässt. Welche gesundheitlichen Themen dabei besonders interessieren, ist ein weiterer zu klärender Aspekt.
Material und Methoden
Zur Klärung der Fragestellungen werden die Aufrufe der PDF-Dateien von HTA-Berichten in ihrer Gesamtzahl und geordnet nach einzelnen Berichten anonym registriert. Alle Berichte des DIMDI gehen als Messgröße in die Zählung mit ein. Die Zahl der monatlichen Seitenaufrufe wird über eine Auswertung der Webserver-Logdateien (Protokolldateien) ermittelt. Die statistische Analyse erfolgt dabei jeweils für einen Monat. Hier werden die Ergebnisse der ersten Monate des laufenden Jahres vorgestellt.
Ergebnisse und Diskussion
Vom DIMDI herausgegebene HTA-Berichte wurden in den Monaten Januar bis März 2008 jeweils insgesamt 11.000 mal abgerufen. Im Januar am häufigsten nachgefragt waren die Themen
- Therapie der Psoriasis (5%),
- Bandscheibenvorfall – minimal invasive Verfahren (4,8%),
- Wurzelbehandlung an Molaren (4,4%),
- Dekubitusprophylaxe und -therapie (4%) sowie
- Therapie der Neurodermitis (3,6%).
Im Februar änderte sich bei gleichen Themen nur ihre Rangfolge: Neurodermitis (4,0%), Psoriasis (3,8%), Bandscheibenvorfall (3,6%), Dekubitus (3,3%), Wurzelbehandlung (3,2%). Vergleichbares findet sich für den März (Bandscheibenvorfall (4,1%), Neurodermitis (3,9%), Dekubitus (3,3), Psoriasis (3,0%), Wurzelbehandlung (3,0%)).
Die hohe Zahl monatlicher PDF-Aufrufe bestätigt das große Interesse am Informationssystem HTA des DIMDI. Einige Themen wie Hauterkrankungen oder Bandscheibenvorfall waren im Untersuchungszeitraum besonders gefragt. Das wirft die Frage auf, ob und inwiefern bestimmte Abrufzahlen mit aktuellen gesundheitspolitischen Fragestellungen korrelieren. Weiterhin bleibt offen, welche Personengruppen die HTA-Berichte abrufen bzw. nutzen. Eine anonyme Umfrage beim Herunterladen der Berichte nach dem Nutzerkreis des Adressats (Politiker, Mediziner, Pflegepersonal, Wissenschaftler, etc.) soll dies zukünftig klären.