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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Entwicklung einer Screeningform für die Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL) und die Instrumentellen Aktivitäten des täglichen Lebens (IADL)

Meeting Abstract

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  • Bernd Röhrig - Klinikum der Universität Mainz, Mainz
  • Klaus Höffken - Klinikum der Universität Jena, Jena
  • Ulrich Wedding - Klinikum der Universität Jena, Jena

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds667

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Published: September 6, 2007

© 2007 Röhrig et al.
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Einleitung: Die Durchführung eines Geriatrischen Assessments (GA) dient u.a. zur Identifikation von gebrechlichen und verletzlichen Patienten. Als Teil des GA werden durch die Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL) und die Instrumentellen Aktivitäten des täglichen Lebens (IADL) körperliche, kognitive und soziale (Alltags-)Fähigkeiten bestimmt und beurteilt, in wiefern Einschränkungen vorliegen. Um Belastungen durch die Diagnose für Patienten und Mitarbeiter des Gesundheitssystems gering zu halten, wurde in der Studie untersucht, welche und wie viele Items des ADLs und IADLs nötig sind, um Patienten mit Einschränkungen zu identifizieren.

Material und Methoden: Bei 327 älteren Patienten (>=60 Jahre) mit Tumoren oder internistischen Krankheiten wurde der ADL-Score (10 Items) nach dem Barthel-Index [1] und der IADL-Score (8 Items) nach Lawton und Brody [2] bestimmt. Patienten mit einem ADL-Summenscore von 100 und einem IADL-Summenscore von 8 wurden in die Gruppe ‚ohne Einschränkungen’ eingeteilt. Bei einem niedrigeren Summenscore erfolgte die Einteilung in die Gruppe ‚mit Einschränkungen’.

Ergebnisse: Insgesamt haben 27 % der Patienten Einschränkungen in den ADL und 36 % in den IADL. Vier der 10 Items der ADLs erkennen 95 % der Patienten mit Einschränkungen in den ADL. Zwei der 8 Items der IADLs erkennen 97 % der Patienten mit Einschränkungen in den IADL. Durch den kombinierten Einsatz dieser 6 selektierten Items können 98 % der Patienten mit Einschränkungen im ADL- oder IADL-Score richtig erkannt werden.

Diskussion: Beim Einsatz des ADLs und IADLs als Screeninginstrument kann die Verwendung von 6 statt 18 Items empfohlen werden.


Literatur

1.
Mahoney FI, Barthel DW. Functional Evaluation: The Barthel Index. Md State Med J. 1965;14:61-5.
2.
Lawton MP, Brody EM. Assessment of older people: self-maintaining and instrumental activities of daily living. Gerontologist. 1969;9(3):179-86.