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Einbeziehung des Nutzer-Suchverhaltens im Internet für das Monitoring des Informationsbedarfs und der Beunruhigung der Bevölkerung im Influenza-Pandemiefall
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Published: | September 6, 2007 |
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Im Rahmen der Vorbereitung auf eine Influenza-Pandemie werden in zahlreichen Staaten Pläne ausgearbeitet, in deren Mittelpunkt die Impfung der Bevölkerung, die ärztliche Versorgung, die Infektionskontrolle und die Information und Kommunikation stehen. Es gibt aber noch keine geeigneten Instrumente, den Grad der Beunruhigung und das spezifische thematische Informationsbedürfnis der Bevölkerung zu erfassen, um möglichst adäquat darauf reagieren zu können. Das Ziel dieser Untersuchung bestand in der Klärung der Frage, ob ein infodemiologischer Ansatz zur Einschätzung des Panikpotentials in der Bevölkerung beitragen kann.
Aufbauend auf eine Idee von Eysenbach wurden die Zugriffsdaten der Influenza-Webseiten des RKI hinsichtlich ihrer zeitlichen Abhängigkeit von der saisonalen Influenza-Morbidität in Deutschland sowie der Vogelgrippe-Ereignisse mit statistischen Standardmethoden untersucht.
Es zeigte sich eine qualitativ gute Übereinstimmung des zeitlichen Verlaufs von Web-Zugriffsdaten und Daten der virologischen und syndromischen Influenza-Surveillance . Spezifische Informationsbedürfnisse der Bevölkerung zur aviären Influenza korrelierten ebenfalls mit den Zugriffsdaten.
Diese Daten lassen sich mit geringem Aufwand erheben und scheinen prinzipiell für das Monitoring des Informationsbedarfs und der Beunruhigung der Bevölkerung geeignet zu sein.