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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Alltagstauglichkeit eines Gesundheitscoaching für Meister – Evaluationsergebnisse eines Bausteins der betrieblichen Gesundheitsförderung

Meeting Abstract

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  • Bernd Müller-Dohm - Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven, Emden
  • Frauke Koppelin - Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven, Emden

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds284

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Published: September 6, 2007

© 2007 Müller-Dohm et al.
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Hintergrund: Mittlerweile existiert eine Bandbreite an Programmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung. Dennoch sind Betriebe nach wie vor mit dem Problem kranker Belegschaften konfrontiert. Zuspitzen wird sich diese Problematik durch den demografischen Wandel sowie die Erhöhung des Renteneintrittalters, die jeweils eine alternde Belegschaft mit sich bringen. Ein Baustein des betrieblichen Gesundheitsmanagements, das Gesundheitscoaching, soll dem Problem präventiv entgegenwirken und helfen, die Gesundheit von Beschäftigten zu fördern.

Material und Methoden: Ein Gesundheitscoaching in Form einer externen Schulung wurde durch das 2-jährige Projekt „Gesundheitscoaching von Meistern in der Automobilindustrie“ (Förderer: AGIP beim MWK Niedersachsen; Ende 10/2007) evaluiert. Dieses Gesundheitscoaching soll Industriemeisterinnen und Industriemeistern eine Sensibilität für die eigene Gesundheit vermitteln und helfen, ihre eigenen (Gesundheits-)Verhaltensweisen zu reflektieren und diese im betrieblichen als auch im privaten Alltag zu leben. In einem mehrstufigen Erhebungsdesign mit Kontrollgruppe wurde durch eine standardisierte Befragung (mit männlichen Meistern eines niedersächsischen Automobilherstellers) Daten zum Bewegungs- und Ernährungsverhalten sowie zur Beurteilung des Coachings erhoben.

Ergebnisse: In der Beurteilung genießt das Gesundheitscoaching einen hohen Stellenwert bei den Meistern und wird insbesondere für den privaten Alltag als besonders wichtig erachtet. Aus den Ergebnissen ergibt sich eine mittlere Beurteilung der Wichtigkeit im privaten Alltag über alle Inhalte von M=1,76 (n=47) auf neun 6-Punktskalen von 1 (sehr wichtig) bis 6 (sehr unwichtig). Dahingegen unterscheidet sich die mittlere Beurteilung der Wichtigkeit im beruflichen Kontext mit M=2,28 (n=47) signifikant t(df=46, n=47)=-6,5, p<.05 und legt den Schluss nahe, dass eine Übertragung in den betrieblichen Alltag weniger gut gelungen ist.

Diskussion: Die Ergebnisse werden vorgestellt und weiterhin wird diskutiert, inwieweit eine bessere Transferleistung der Teilnehmer des Gesundheitscoachings in die Arbeitswelt gewährleistet werden kann.