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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Der Regionale Knoten Bayern – Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten

Meeting Abstract

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  • Iris Grimm - Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e.V., München
  • Johannes Gostomzyk - Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e.V., München

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds121

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Published: September 6, 2007

© 2007 Grimm et al.
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Gesundheitschancen sind in der Gesellschaft ungleich verteilt: Menschen in sozial benachteiligten Lebenslagen unterliegen stärkeren gesundheitlichen Belastungen, sie haben ein höheres Erkrankungsrisiko und eine geringere Lebenserwartung. Angebote der Gesundheitsförderung und Vorsorge erreichen sie oft nicht. Der bundesweite Kooperationsverbund „Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten“, vertreten in den Bundesländern durch „Regionale Knoten“, will dieser Entwicklung durch gezielte Prävention entgegenwirken. Die Landeszentrale für Gesundheit in Bayern (LZG) ist diesem Kooperationsverbund beigetreten und hat im Januar 2006 den Regionalen Knoten Bayern eingerichtet, der an einer abgestimmten Strategie von Aufklärung, Beratung, Kompetenzentwicklung und strukturellen Maßnahmen bei sozialer Benachteiligung arbeitet.

Der Regionale Knoten Bayern wird auf der Homepage der LZG (http://www.lzg-bayern.de) und der bundesweiten Homepage (http://www.gesundheitliche-chancengleichheit.de) dargestellt.

Sozial benachteiligte Zielgruppen und Individuen sind für den Regionalen Knoten Bayern nur mittelbar über Projektträger und Multiplikatoren zu erreichen. Der Regionale Knoten nimmt Kontakt zu einschlägigen Präventionsprojekten in Bayern auf, die nach Evaluation in die Bundesdatenbank (Gesundheit Berlin) und eine Landesdatenbank (LZG) eingestellt werden. Die Internetpräsentation dient der Bekanntmachung der Projekte und der Förderung von Kooperationen. Die Erfahrungen bei der Kontaktaufnahme zu Projekten sind unterschiedlich. Strukturierte Organisationen, die bereits vernetzt sind – z.B. Verbände oder Selbsthilfeeinrichtungen – sind schwerer zugänglich. Projekte, die vor allem auf ehrenamtlicher Tätigkeit beruhen, haben größeres Interesse am Regionalen Knoten.

Projekte, die sich mit dem Ausgleich von verminderten Gesundheitschancen aus sozialer Benachteiligung befassen, werden dann als „Good Practice-Beispiele“ bekannt gemacht. Auswahlkriterien: Zielsetzung, Durchführung und Multiplizierbarkeit. Ein weiteres Ziel ist die Sensibilisierung von Multiplikatoren in Institutionen auf kommunaler und Landesebene (z.B. Mitarbeiter des öffentlichen Gesundheitsdienstes, der GKV und der Wohlfahrtsverbände) gegenüber der Problematik.

Perspektive des Regionalen Knotens als Transparenz- und Koordinierungsstelle ist der Aufbau eines Netzwerkes zum Ausgleich von verminderten Gesundheitschancen durch sozial bedingte Ungleichheit (§ 20 SGB V ). Über Erfahrungen des Regionalen Knotens Bayern und das „Good Practice Konzept“ wird berichtet.