gms | German Medical Science

50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds)
12. Jahrestagung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Epidemiologie (dae)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie
Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Epidemiologie

12. bis 15.09.2005, Freiburg im Breisgau

Gute Praxis Sekundärdatenanalyse (GPS)

Meeting Abstract

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  • Enno Swart - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Magdeburg
  • Peter Ihle - PMV Forschungsgruppe, Köln

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Epidemiologie. 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds), 12. Jahrestagung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Epidemiologie. Freiburg im Breisgau, 12.-15.09.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05gmds355

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/gmds2005/05gmds148.shtml

Published: September 8, 2005

© 2005 Swart et al.
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Hintergrund

Die Nutzung von Sekundärdaten, vorrangig von Routinedaten der gesetzlichen Krankenversicherung, zunehmend aber auch anderer Sozialversicherungsträger, hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. In der Arbeitsgruppe „Erhebung und Nutzung von Sekundärdaten“ (AGENS) der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP) haben sich in den letzten vier Jahren Wissenschaftler und weitere interessierte Personen, die Sekundärdaten verarbeiten und/oder nutzen, zusammengeschlossen, um in diesem Forum über die Möglichkeiten aber auch Grenzen der Nutzung derartiger Daten für Zwecke der (Versorgungs-)forschung zu diskutieren und verbindliche Konzepte zu einzelnen Handlungsfeldern der Sekundärdatenanalyse zu erarbeiten.

Vorgehen

In einem ersten Schritt wurden nach einem mehrstufigen Konsensprozess von AGENS im Januar 2005 die „Gute Praxis Sekundärdatenanalyse“ (GPS) veröffentlicht. Die GPS orientiert sich dabei an der „Guten Epidemiologische Praxis“ (GEP) der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Epidemiologie (http://www.daepi.de/). Da die Leitlinien und Empfehlungen der GEP jedoch primär auf epidemiologische Primärerhebungen abzielen, hat AGENS die GEP den spezifischen Anforderungen und Rahmenbedingungen der Sekundärdatenanalyse angepasst.

Ergebnisse

Die GPS besteht im einzelnen aus folgenden 10 Leitlinien 1. Ethik; 2. Forschungsfrage; 3. Studienkonzept; 4. Datenaufbereitung; 5. Datenanalyse; 6. Qualitätssicherung; 7. Datenschutz; 8. vertragliche Rahmenbedingungen; 9. Interpretation und 10. Kommunikation und Public Health. Die einzelnen Leitlinien werden wiederum durch Empfehlungen ergänzt und konkretisiert.

Diskussion

Mit der GPS sollen Standards für die Durchführung von Sekundärdatenanalysen formuliert und eine Grundlage für vertragliche Absprachen zwischen Datenhaltern und Datennutzer geschaffen werden. Als Zielgruppe der GPS sind neben Primärnutzern wie den Sozialversicherungsträgern sozialmedizinisch und versorgungsepidemiologisch tätige Forscher und die Nutzer sekundäranalytischer Forschungsergebnisse angesprochen.

Mit der Publikation der GPS soll die Diskussion der Guten Praxis Sekundäranalyse unter wissenschaftlichen und praktischen Kriterien angeregt werden. Eine erste Revision der GPS ist für 2007 unter Einbeziehung von Kritik, Anmerkungen und Ergänzungen von Forschern und Nutzern vorgesehen. Die AGENS bittet daher ausdrücklich um kritische Durchsicht der GPS (http://www.dgsmp.de/ unter FB Epidemiologie/AGENS) und um Rückmeldungen an einen der beiden Sprecher:

Sprecher: Peter Ihle, PMV forschungsgruppe, Klinikum der Universität zu Köln, Tel. 0221-478-6548, email: Peter.Ihle@uk-koeln.de

Stellv. Sprecher: Dr. Enno Swart, Institut für Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel. 0391-5328055, email: enno.swart@medizin.uni-magdeburg.de

Danksagung

Wir danken allen Mitgliedern der Arbeitsgruppe Erhebung und Nutzung von Sekundärdaten (AGENS) der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP), die an der Erstellung dieser Leitlinie beteiligt waren: Susanne Bisson (Hannover), Wolfgang Bödecker (Essen), Siegfried Geyer (Hannover), Thomas Grobe (Hannover), Werner Hofmann (Hildesheim), Peter Ihle (Köln), Jürgen John (Neuherberg), Hedy Kerek-Bodden (Berlin), Susanne Moebus (Essen), Marina Mosafer (Frankfurt), Rolf Müller (Bremen), Matthias Perleth (Berlin), Burgi Riens (Göttingen), Ingrid Schubert (Köln), Daniel Sieg (Bielefeld), Philipp Storz (Berlin), Enno Swart (Magdeburg)