gms | German Medical Science

49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds)
19. Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Medizinische Informatik (SGMI)
Jahrestagung 2004 des Arbeitskreises Medizinische Informatik (ÖAKMI)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie
Schweizerische Gesellschaft für Medizinische Informatik (SGMI)

26. bis 30.09.2004, Innsbruck/Tirol

Analyse zur Tumordokumentation im Rahmen einer KIS- Implementierung in einem Krankenanstaltenverbund.

Meeting Abstract (gmds2004)

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  • corresponding author presenting/speaker Hubert Leitner - KAGes - Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H., Graz, Österreich
  • Andrea Primus - Technikum Kärnten, Klagenfurt, Österreich

Kooperative Versorgung - Vernetzte Forschung - Ubiquitäre Information. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds), 19. Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Medizinische Informatik (SGMI) und Jahrestagung 2004 des Arbeitskreises Medizinische Informatik (ÖAKMI) der Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG) und der Österreichischen Gesellschaft für Biomedizinische Technik (ÖGBMT). Innsbruck, 26.-30.09.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04gmds325

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/gmds2004/04gmds325.shtml

Published: September 14, 2004

© 2004 Leitner et al.
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Einleitung

Die Dokumentation von Tumorbehandlungen ist auf Grund der vielfachen Untersuchungsmethoden, oft mehrfach kombinierten Therapieformen und einer mehrjährigen Nachsorge umfangreich und in kaum einem Fall innerhalb einer Krankengeschichte vollständig abgebildet. Im Rahmen der Implementierung eines neuen Krankenhaus - Informations- Systems (KIS) in den LKHs der Steiermärkischen Krankenanstalten Ges.m.b.H. (KAGes) [1], [2] wird die Abbildung der Tumordokumentation im KIS neu gestaltet.

Für Diagnose, Therapie und Tumornachsorge soll ein schneller und möglichst vollständiger Zugriff auf alle relevanten Dokumente ermöglicht und der Workflow zum Vorteil des Patienten und im Sinne einer ökonomischen Gestaltung von Untersuchungen und Therapien optimieren werden [3].

Methoden

Für die Abdeckung der KIS Funktionalitäten wurden in der KAGes die Produkte IS-H der Firma SAP, IS-H*Med der Firmen GSD und T-Systems Austria, die Archivlösung der Firma SER und der Kommunikationsserver e-Gate der Firma SeeBeyond ausgewählt [1]. Die Implementierung dieser Produkte läuft untern dem Projektnamen openMEDOCS und ist derzeit in arbeit.

Ziel ist es, die vorhandenen openMEDOCS Funktionalitäten optimal für die Abdeckung der Tumordokumentation zu nutzen und Erweiterungen nur wenn notwendig zu implementieren.

Zur Zielerreichung wird im Rahmen einer Diplomarbeit eine Analyse durchgeführt, die folgende Aktivitäten umfasst:

• Sammlung von tumorrelevanten Dokumenten aus den Bereichen Chirurgie, Chemotherapie, Strahlentherapie und Hyperthermie

• Darstellung der strukturierten Daten innerhalb der Dokumente

• Darstellung des Workflows der Dokumente innerhalb des Krankenhauses, krankenhausübergreifend und zu den niedergelassenen Ärzten

• Darstellung der vorhandenen Tumordokumentationssysteme und deren Inhalte.

• Darstellung der nationalen und internationalen Vorgaben zur Tumordokumentation

• Gegenüberstellung der zur Zeit verwendeten Dokumentationsmöglichkeiten zu den vorhandenen Funktionalitäten im KIS

Weiters werden in der Analyse die Dokumente den unterschiedlichen Anforderungen wie zum Beispiel gesetzlich geforderte Dokumentation im Rahmen des Krankenhausaufenthaltes und Dokumentation von tumorspezifischen oder epidemiologischen Studien zugeordnet. Eine weitere Kategorisierung erfolgt in die Kategorien Tumorbasisdokumentation und Organspezifische Dokumentation.

Ergebnisse

Im KIS stehen zur Dokumentation derzeit unter anderem folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

• Allgemeine Dokumentation in Ambulanzkarten, Befundberichten, Dekurs, Arztbriefen etc.

• Spezielle Dokumentation in diversen speziell parametrierten Dokumenten

• Scannen von Papierdokumenten

• Integration von Dokumenten aus Subsystemen.

• Logistische Funktionen wie Terminplanung, Patientenleitsystem und Leistungsanforderung

Die Analysen zeigt, dass allein durch die Abdeckung mit den Dokumentationsmöglichkeiten und logistischen Funktionen im KIS ein hohes Maß der Tumordokumentationsanforderung abgedeckt werden können und damit wesentliche Verbesserungen im Arbeitsablauf ermöglicht werden.

Auf Basis der Analyse wird in weiterer Folge ein Konzept zur Umsetzung einer Tumordokumentation im IS-H*Med erarbeitet.


Literatur

1.
Gell G., Madjaric M., Leodolter W., Köle W., Leitner H., HIS purcase in public hospitals of Styria, Austria. Int. L. Med. Informatics 58 - 59 (2000) p 147 - 155.
2.
Gell G, Schmucker P, Pedevilla M, Leitner H, Naumann J, Fuchs H, Pitz H, Köle W. SAP and partners: IS-H and IS-H* MED. Methods Inf Med. 2003;42(1):16-24.
3.
Leitner H., Leodolter W., Stark G.: Die Rolle eines Krankenhaus-Informations-Systems in der Telemedizin. a-telmed 2003 Telemedizin - Von der Wissenschaft zur Realität books@ocg.at BAND 172. und Auswertung. Berlin: Springer; 2002.