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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

02.10. - 05.10.2008, Greifswald

Ist weniger mehr?

Vortrag/lecture

  • corresponding author Helene Barthen - Charite Berlin, Campus Benjamin Franklin, Klinik für Anaesthesiologie und operative Intensivmedizin, Berlin, Deutschland
  • author Torsten Schöder - Charite Berlin, Campus Benjamin Franklin, Klinik für Anaesthesiologie und operative Intensivmedizin, Berlin, Deutschland
  • author Olaf Ahlers - Charite Berlin, Campus Benjamin Franklin, Klinik für Anaesthesiologie und operative Intensivmedizin, Berlin, Deutschland
  • author Clemens deGrahl - Charite Berlin, Campus Benjamin Franklin, Klinik für Anaesthesiologie und operative Intensivmedizin, Berlin, Deutschland
  • author Martin Rohde - Charite Berlin, Campus Benjamin Franklin, Klinik für Anaesthesiologie und operative Intensivmedizin, Berlin, Deutschland
  • author Jan Breckwoldt - Charite Berlin, Campus Benjamin Franklin, Klinik für Anaesthesiologie und operative Intensivmedizin, Berlin, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Greifswald, 02.-05.10.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08gma15

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/gma2008/08gma015.shtml

Received: June 15, 2008
Revised: August 6, 2008
Accepted: August 6, 2008
Published: August 19, 2008

© 2008 Barthen et al.
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Outline

Text

Fragestellung: Die Menge der Lehrinhalte, in Seminaren und Kursen für Studierende, steht ständig auf dem Prüfstand. Durch den Ärzte-Streik im WS05/06 ergab sich an der Charite die besondere Situation, dass ein Teil der Studierenden des 1.klinischen Semesters anstelle des Notfall-1a-Kurses nur ein kurzes Basic-Life-Support-Training (BLS-Training) erhielten. Wir stellten uns die Frage ob sich dieser Unterschied im Lernerfolg wiederspiegelt?

Methodik: Zu Beginn des darauf folgenden Semesters absolvierten die Studierenden einen formativen 6-Stationen OSCE. 42 Studierende hatten im Vorausgehenden Semester einen regulären Notfallkurs von 13 Unterrichtseinheiten durchlaufen (Gruppe 1), Während 18 Studierende lediglich eine kurze BLS-Übung von 2 Unterrichtseinheiten erhalten hatten (Gruppe 2). Der OSCE enthielt 2 BLS-Szenarien und 4 Stationen mit Schauspiel-Patienten, an denen Notfalldiagnostik und –Therapie abgeprüft wurde, wie sie im Praktikum unterrichtet worden war.

Ergebnisse: Im diagnostisch-therapeutischen Teil des OSCE finden sich keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen. In der BLS-Prüfung ist der Unterschied statistisch Signifikant (P < 0.05).

Schlussfolgerung: Mehr Inhalt geht nicht notwendigerweise mit besseren Ergebnissen einher.

Eine Erklärung für die Besseren BLS-Ergebnisse der Streik-Gruppe könnte darin liegen, dass ihr Gedächtnis mit weniger Lernstoff belastet worden war. Es ist Notwendig die Menge der Lehrinhalte immer wieder in Frage zu stellen.