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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

16.11. - 18.11.2007, Hannover

Vergleich von klassischem Problem-orientiertem Lernen und Blended Learning mit Virtuellen Patienten

Comparison of classical problem-based learning and blended learning with virtual patients

Vortrag/Lecture

  • corresponding author Sören Huwendiek - Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin Heidelberg, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Heidelberg, Deutschland
  • author Friedrich Reichert - Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin Heidelberg, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Heidelberg, Deutschland
  • author Hans-Martin Bosse - Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin Heidelberg, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Heidelberg, Deutschland
  • author Cecilia Brasch - Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin Heidelberg, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Heidelberg, Deutschland
  • author Martin Haag - Universtitätsklinikum Heidelberg, Zentrum für virtuelle Patienten, Heidelberg, Deutschland
  • author Georg Friedrich Hoffmann - Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin Heidelberg, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Heidelberg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Hannover, 16.-18.11.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gma145

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Published: November 14, 2007

© 2007 Huwendiek et al.
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Text

Hintergrund: Bisher liegen kaum Studien zum Vergleich von Problem-orientiertem Lernen (POL) und tutoriell betreutem Lernen mit virtuellen Patienten (blended learning) vor.

Methode: In Heidelberg lernen Studierende ab der Vorklinik regelmäßig mit POL-Fällen in Gruppen von 8-10 Studierenden. In dem vierwöchigen pädiatrischen Curriculum bearbeiteten sie zusätzlich vier virtuelle Patienten (VP) im Sinne von blended learning. Dabei können die Studierenden während der interaktiven Bearbeitung der Fälle wählen, ob sie diese alleine oder in der Kleingruppe (2-3 Studierende) bearbeiten; ein Tutor ist hierbei für Rückfragen anwesend. Im Anschluss folgt eine tutoriell betreute Nachbesprechung des Falls in einer Gruppe von 8-10 Studierenden. Es wurden vier Fokusgruppen nach etablierten Standards durchgeführt und analysiert. Hierbei wurden die Studierenden (n=23) zum Vergleich beider Lernmethoden befragt.

Ergebnisse: Die Möglichkeit zu wählen, die VP alleine oder in der Kleingruppe (2-3 Studierende) zu bearbeiten, wurde positiv beurteilt. Durch die Bearbeitung der VP durch einen bis maximal drei Studierende waren die Teilnehmer aktiver gefordert als in POL. Gleichzeitig wurden die Studierenden bei der Arbeit mit den VP herausgefordert, jeden einzelnen Schritt in der Betreuung eines Patienten praxisnah durchzuführen. POL war in Abhängigkeit vom Tutor hierbei oft unkonkreter. In POL war der Lernerfolg mehr von der Gruppe und dem Tutor abhängig, beim blended learning konstant hoch. POL ermöglichte eine freiere Wahl der Diskussionsthemen. Die Studierenden wünschten sich die Etablierung von VP auch in anderen Fachbereichen.

Schlussfolgerung: Beide Unterrichtsformen haben aus Sicht der Studierenden ihre Berechtigung. Die Studierenden wünschen sich die Etablierung von blended learning mit VP in allen klinischen Fachbereichen.