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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

16.11. - 18.11.2007, Hannover

Die Wertigkeit web-basierten Lernens (eLearning) im Querschnittsbereich Bildgebende Verfahren, Strahlenbehandlung, Strahlenschutz

The value of web-based learning in students' education in Human Medicine - Subject Medical imaging, radiation treatment and radiation protection

Vortrag/Lecture

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  • corresponding author Markos Farag - Philipps-Universität Marburg, FB Medizin, Klinik für Strahlentherapie, Marburg, Deutschland
  • author Christine Schäfer - Philipps-Universität Marburg, Dekanat des FB Medizin, Marburg, Deutschland
  • author Cord Süße - Justus-Liebig Universität Gießen, Forschungsgruppe Instruktion und Interaktive Medien (IIM), Gießen, Deutschland
  • author Markus Groß - Philipps-Universität Marburg, FB Medizin, Klinik für Strahlentherapie, Marburg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Hannover, 16.-18.11.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gma141

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/gma2007/07gma141.shtml

Published: November 14, 2007

© 2007 Farag et al.
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Einleitung: Im Querschnittsbereich 11 („Radiologiekurs“) wurde seit dem Wintersemester 2003/04 die Unterrichtsorganisation kontinuierlich und konsequent so verändert, dass zur Vermittlung des Unterrichtsstoffes verschiedene web-basierte Lernmaterialen und der Kleingruppenunterricht zu einem Blended Learning-Konzept kombiniert wurden. Im Sommersemester 2007 wurde erstmalig ein web-basierter Lernkurs der Strahlentherapie II als Aufbaukurs für den Kleingruppenunterricht eingesetzt. Wir berichten über die Wirksamkeit und Akzeptanz des Lehrkonzepts mit einem Schwerpunkt bei den Angeboten der Strahlenbehandlung bzw. Strahlentherapie.

Methoden: Die Lehrveranstaltung zum Querschnittsbereich 11 findet in zwei Teilen, im dritten und im fünften Studienjahr statt. In der vorliegenden Untersuchung soll über den ersten Teil dieses Lehrangebotes berichtet werden. 134 Studierenden standen zu Beginn in einer dreiwöchigen Selbstlernphase fünf web-basierte Lernkurse über die k-MED Lernplattform (Knowledge in Medical Education) zur Verfügung [1]. Die Strahlentherapie setzt in dieser Phase den Lernkurs „Grundlagen“ ein. Abgeprüft wird die Aneignung des Lernstoffes mittels einer an die Selbstlernphase anschließenden Klausur. Danach folgen insgesamt acht Termine im Kleingruppenunterricht zu den Bereichen Strahlentherapie, Strahlendiagnostik, Nuklearmedizin und Strahlenbiologie/-schutz. Hier setzt die Strahlentherapie einen weiterführenden Lernkurs „Aufbaukurs Strahlentherapie“ zur Vorbereitung auf den Unterricht und die Abschlussklausur ein. Dieser Aufbaukurs wurde im Sommersemester 2007 erstmalig eingesetzt und deswegen hinsichtlich seiner Akzeptanz und Lernwirksamkeit untersucht.

Ergebnis: An einer Umfrage nahmen 134 Studierende teil, von denen 95% angaben, den Aufbaukurs Strahlentherapie genutzt zu haben. Über die Hälfte dieser Personen beurteilte den Aufbaukurs positiv (54% „eher gut“, 4% „sehr gut“). Allerdings fanden weitere 29% der Befragten dieses Angebot auch „weniger gut“. In einer detaillierten Bewertung stimmten zwischen 74 und 77% der Befragten den Aussagen zu, dass der Lernkurs gut strukturiert ist, die Lehrtexte in einer verständlichen Art formuliert sind und die Übungsaufgaben zum Durchdenken des Lehrstoffes anregen.

Laut Nutzungsstatistik der k-MED Lernplattform haben insgesamt 127 Studierende den Aufbaukurs mindestens einmal bearbeitet. Nach Angaben der Studierenden ergibt sich für den Aufbaukurs eine durchschnittliche Kursnutzungshäufigkeit von 1,6 Bearbeitungsdurchgängen mit einer durchschnittlichen Bearbeitungszeit von 76 Minuten. Diese intensive Nutzung des Lernkurses, aber auch seine detailliert positive Bewertung durch die Studierenden spiegelt sich ebenfalls in den guten Testatergebnissen wider, in denen rund 81% der Studierenden das Testat bestanden haben. Die bis dato noch ausstehenden Klausurergebnisse sollen dahingehend betrachtet werden, ob sich eine intensive Lernkursnutzung positiv auf das Abschneiden in der Klausur auswirkt.

Schlussfolgerung: Web-basierte Lernkurse ermöglichen ein selbständiges Erarbeiten definierter Inhalte und bieten eine optimale Vorbereitung zur Online-Klausur. Sie finden als zusätzliches Lehrmedium eine breite Akzeptanz bei den Studierenden. Daher werden derzeit auch die HTML- und PDF-Dokumente in k-med-Kurse überführt. Für die benoteten Prüfungen nach der neuen Approbationsordnung bieten sich Online-Klausuren als elegante und effektive Methode an.


Literatur

1.
Zenker D, Schäfer C, Schneider S, Wagner R, Klose KJ. k-MED: Erfolgreiche Entwicklung eines lokalen fachbezogenen Projekts zum überregionalen eLearning-Dienstleister. In: Kundt G, Bernauer J, Fischer M, Haag M, Klar R, Leven J, Matthies H, Puppe F (Hrsg.). eLearning in der Medizin und Zahnmedizin. Proceedings zum 9. Workshop der gmds-AG. Computergestützte Lehr- und Lernsysteme in der Medizin. Freiburg: Quintessenz Verlags-GmbH: 2005.