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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

16.11. - 18.11.2007, Hannover

Beurteilung der Deutungskompetenz in der Weiterbildung Intensiv- und Anästhesiepflege

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  • corresponding author Angela Boonen - Universitätsklinkum Hamburg-Eppendorf, Universitäre Bildungsakademie Weiterbildung Intensivpflege und Anästhesiepflege, Hamburg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Hannover, 16.-18.11.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gma98

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Published: November 14, 2007

© 2007 Boonen.
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In der Weiterbildung Intensiv- und Anästhesiepflege wird am Universitätsklinkum Hamburg-Eppendorf seit mehreren Jahren gezielt die Deutungskompetenz gefördert. Trotz tiefgreifender Veränderungen der Philosophie des Lehrens und Lernens (z.B. durch POL) wurden die Prüfungen traditionell durchgeführt. Im Sinne des Konzeptes "constructive alignment", welches eine Abstimmung der Lehr-Lernformen vorsieht, wurde mit einer Anpassung der Prüfungen begonnen.

Kompetenz wird als Ergebnis der Entwicklung grundlegender Fähigkeiten verstanden. Somit sind Kompetenzen innere, unbeobachtbare Voraussetzungen des selbstorganisierten Handelns. Performanz hingegen wird als das verstanden, was ein Individuum von seinem Wissen und Können als Verhalten äußert. Daraus wird abgeleitet, dass die Performanz die Messgröße für Kompetenz darstellt.

Mit dem Ziel die Performanz der Deutungskompetenz zu überprüfen, wurde eine fallbasierte schriftliche Prüfung mit insgesamt neun Items entwickelt. Die Prüfung wurde mit 37 Teilnehmern von zwei Universitätsklinken (Hamburg und Münster) durchgeführt. Aufgrund der Auswertungsproblematik von frei zu beantwortenden Fragen, wurde die Korrektur von fünf Ratern vorgenommen und es wurde die Inter-Rater-Reliabilität ermittelt. Die Güte der Prüfung wurde anhand der Itemqualität und Testqualität (Validität, Reliabilität) untersucht.

Im Ergebnis kann festgestellt werden, dass die Itemqualität ausreichend hoch ist. Auch kann die Prüfung als angemessen valide beurteilt werden. Die Berechnung der Reliabilität anhand der Split-half Methode, ergab einen überraschend hohen Reliabilitätskoeffizienten von 0,59. Des Weiteren kann gezeigt werden, dass mit einem ausführlichen Lösungsschema eine ausreichende Interraterkorrelation (0,72) hergestellt werden kann.

Abschließend kann festgestellt werden, dass anhand einer fallbasierten Prüfung die Performanz der Deutungskompetenz überprüft werden kann.

Die Ergebnisse wurden im Rahmen der Master These zum Abschluss des MME, Bern ermittelt.