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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

16.11. - 18.11.2007, Hannover

Interdisziplinäres Wahlfach „Bilderkennungs- und Fallbearbeitungs-Colloquium“ (BFC)

Interdisciplinary course "Recognition and case assessment colloquium

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  • corresponding author Johannes Schulze - Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt/Main, Dekanat des FB Medizin, Frankfurt/Main, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Hannover, 16.-18.11.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gma33

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Published: November 14, 2007

© 2007 Schulze.
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Durch die neue Approbationsordnung von 2002 wird ein interdisziplinärer, an Krankheiten ausgerichteter Unterricht gefordert. Hierfür geeignete Lehrveranstaltungen sollen von klinischen Gegebenheiten ausgehen und sich an Symptomen und Krankheiten orientieren, wobei die Erarbeitung der Diagnosen und Differentialdiagnosen den Schwerpunkt der Lernziele darstellen sollen. Um diese Vorgaben zu erfüllen, wurde ein Wahlfach erarbeitet, dessen Konzept sich aus dem Benjamin Franklin-Contest (BFC) der FU Berlin entwickelt hat. Im Rahmen dieses Wahlfaches werden typische klinische Bilder, Symptomenkomplexe, Laborbefunde, Röntgenbilder etc. gezeigt; anhand der Befunde werden die Diagnostik und relevante Differentialdiagnostik erarbeitet. Als zweites Element wird eine Anamnese präsentiert. Hieraus sollen die Studierenden wiederum Diagnosen erarbeiten, die dann nach der Wahrscheinlichkeit klassifiziert werden. In einem zweiten Schritt wird die der wahrscheinlichsten Krankheit entsprechende Diagnostik präsentiert und bisher diskutierte Möglichkeiten neu bewertet, bis die definitive Diagnose gefunden wird. Beide Elemente unterstützen das studentische Erarbeiten von Diagnosen und damit den symptomgeleiteten Lehransatz.

Das Wahlfach richtet sich an Studierende in höheren klinischen Semestern. Es wird gut angenommen und von etwa 20 bis 30 Studierenden pro Semester besucht. Auch wenn diese Gruppengröße für eine intensive Arbeit relativ hoch ist, führt sie - da nur interessierte Studierende teilnehmen - doch zu gleichmäßiger, hoher Arbeitsleistung aller Studenten. Die bisherige Bewertung durch die Studierenden ist sehr positiv; insbesondere werden der interdisziplinäre Ansatz und die Möglichkeit, Krankheiten aus allen Bereichen der Medizin zu besprechen, als wesentliches Kriterium für den Lehrerfolg angesehen. Andererseits fordert ein solcher Ansatz vom Dozenten, sich neben seinem Spezialgebiet auch in andere Bereiche der Ausbildung einzuarbeiten bzw. entsprechendes Wissen aufzufrischen.