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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

10.11. bis 12.11.2006, Köln

Studentische Kongresse als Ergänzung zum regulären Unterricht am Beispiel des Themas "Gewalt"

Poster Humanmedizin

  • author Andreas Kalckert - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Köln, Deutschland
  • author Helena Dürbaum - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Köln, Deutschland
  • Anna Wille - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Köln, Deutschland
  • Nora Matar - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Köln, Deutschland
  • author Charis Satrazami - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Köln, Deutschland
  • corresponding author Daniel Nass - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Köln, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Köln, 10.-12.11.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06gma118

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Published: October 23, 2006

© 2006 Kalckert et al.
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Im Mai 2006 fand der studentisch organisierte Kongress "Gewalt und Medizin“ statt. Gewalt ist ein wichtiges Gesundheitsproblem: Im Jahr 2004 kam es nach Angaben des Bundeskriminalamtes zu ~140.000 gefährlichen Körperverletzungen und ~8.000 Vergewaltigungen. Das Thema wird nach Meinung der Autoren in der medizinischen Ausbildung gering repräsentiert.

130 Teilnehmer, vornehmlich Studenten und Auszubildende sowie junge Berufstätige der Gesundheitsberufe aus Nordrheinwestfalen (Medianes Alter: 24 Jahre), besuchten Seminare und Vorträge zu verschiedenen Aspekten gewaltassoziierter Gesundheitsprobleme. 83 Teilnehmer füllten einen Fragebogen aus, welcher folgende Kernpunkte abdeckte: Wie wird das Thema "Gewalt“ im Hinblick auf die spätere Tätigkeit im Gesundheitsbereich wahrgenommen? Welche persönlichen Erfahrungen mit dem Thema Gewalt liegen vor? Wie sehr fühlen sich die Studenten auf das Thema vorbereitet? Welchen Beitrag zur Ausbildung können studentisch organisierte Kongresse leisten?

88% der Befragten würden eine stärkere Berücksichtigung des Themas in der Ausbildung begrüßen. Gerade 16,9% der Teilnehmer fühlten sich im Rahmen der herkömmlichen Ausbildung angemessen vorbereitet. 13% gaben an, ausgeprägte oder sehr ausgeprägte berufliche Erfahrungen mit Gewalt haben. Etwa 40% verfügten über gelegentliche Gewalterfahrungen verschiedener Art. 75% gaben an, sich durch den Kongress besser auf die Thematik vorbereitet zu fühlen. 70% fühlten sich durch das studentische Projekt zu eigenem Engagement motiviert.

Die Problematik gewaltassoziierter Gesundheitsprobleme verdient einen höheren Stellenwert in der medizinischen Ausbildung. Studentisch organisierte Kongresse sind in der Lage, einen sinnvollen Beitrag zu leisten.