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Internationales Studium: Wie auslandsorientiert sind deutsche Medizinstudierende?
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Published: | October 23, 2006 |
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Hintergrund: Das zentrale Anliegen des “Bologna Prozesses“ besteht darin, das europäische Hochschulsystem zu internationalisieren und einen studentischen Austausch zu erleichtern. Bislang hat kein europäisches Land eine vollständige Umstellung des Medizinstudiums auf das Bachelor-/Mastersystem vorgenommen. In der vorliegenden Untersuchung wurden Absolventen von allen deutschen medizinischen Fakultäten dazu befragt, wie viel Zeit sie während ihres Studiums im Ausland verbracht haben.
Methoden: 2004 wurde ein standardisierter Fragebogen an 38000 Alumni der staatlichen Medizinfakultäten (Rücklaufquote 13% (N= 5140)) und 452 Alumni der Medizinfakultät der privaten Universität Witten/Herdecke (UWH; Rücklaufquote 58% (N= 264)) durch das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) versandt. Die Ergebnisse zum Auslandsaufenthalt während des Studiums wurden miteinander verglichen.
Ergebnisse: siehe Tabelle 1 [Tab. 1]
Zusammenfassung: Nur einer von sechs deutschen Medizinstudierenden verbringt mehr als sechs Monate während seines Studiums im Ausland. Hingegen bleiben mehr als 40% der Studierenden während der gesamten Studienzeit in Deutschland. Diese Zahlen unterscheiden sich deutlich von denen der UWH (Tabelle 1 [Tab. 1]). Zukünftige Evaluationen sollten sich verstärkt mit der Fragestellung der Motivation, der Kooperation und mit möglichen Hindernissen für internationale Studiumsaufenthalte deutscher Medizinstudierender beschäftigen.