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E-Learning in der allgemeinmedizinischen Fortbildung
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Published: | June 30, 2005 |
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Hintergrund:
Ärztliche Fortbildung ist in Deutschland seit Januar 2004 nachweispflichtig. Dies gilt auch für ca. 50.000 Hausärzte. Die zum Nachweis erforderlichen CME (=continuing medical education)-Punkte können u.a. über E-Learning erworben werden. Unterschiedliche Fortbildungsportale und Evaluationsergebnisse eigener Online-Fortbildungsaktivitäten werden vorgestellt.
Methoden:
Folgende Aspekte werden deskriptiv dargestellt:
1. Übersicht über Online-Fortbildungen, die überwiegend oder zum Teil an Hausärzte adressiert sind (Ergebnisse einer Internetrecherche)
2. Evaluationsergebnisse der Plattformen leitlinienwissen.de und medizinerwissen.de
3. Zukünftige Entwicklungen und Perspektiven für die Allgemeinmedizin.
Ergebnisse:
Die größten Anbieter medizinischer Online-Fortbildungen waren:
1. Fachverlage
2. Pharmazeutische Unternehmen
Universitäten spielten nur eine untergeordnete Rolle. Viele Angebote waren kostenfrei, die Qualität der Inhalte sehr heterogen und selten hausarztspezifisch.
Die Evaluation von leitlinien- und medizinerwissen.de mittels standardisiertem Online-Fragebogen
(4-teilige Likert-Skala) durch 2100 Ärzten zeigte folgendes Bild:
• weniger als 5% der Nutzer hatten Probleme mit der Nutzung
• mehr als 88% gaben an, etwas gelernt zu haben
• mehr als 93% wollten weitere Fortbildungsmodule absolvieren.
Von 489 Ärzten mit angegebener Facharztbezeichnung waren 31% Allgemeinärzte, 22% Internisten und 7% praktische Ärzte.
Schlussfolgerungen:
CME-Fortbildungen über das Internet gewinnen an Bedeutung, sind jedoch selten von hoher Qualität. Die Fortbildungsbedürfnisse von Allgemeinmedizinern sollten zukünftig mehr berücksichtigt werden. Ob Online-Fortbildungsaktivitäten zu einem Wissenszuwachs bei Ärzten führen, ist Gegenstand geplanter Studien.