Article
Okuläre Neuromyotonie – Bericht über 4 Patienten
Ocular neuromyotonia – case reports of 4 patients
Search Medline for
Authors
Published: | September 18, 2006 |
---|
Outline
Text
Ziel
Die okuläre Neuromyotonie ist eine sehr seltene Augenbewegungsstörung. Sie ist durch neurogen bedingte, unwillkürliche Kontraktionen eines oder mehrerer äußerer Augenmuskeln gekennzeichnet. Wir berichten über vier Patienten mit dieser Störung. In allen Fällen bestand die wesentliche subjektive Störung in intermittierender Diplopie.
Methode
Anamnese, strabologisch-neuroophthalmologische Untersuchung mit differenzierter Motilitätsprüfung.
Ergebnisse
Es handelt sich um 3 Patienten mit intrakraniellem Tumor und Radiatio in der Anamnese (N.VI) und 1 Pat. mit spontanem Auftreten (N.IV). Die intermittierenden Doppelbilder entsprachen dem betroffenen Muskel und waren durch dessen Kontraktion provozierbar. Nach Blick in die Richtung des betroffenen Muskels blieb dieser im anschließenden Geradeausblick weiterhin kontrahiert. Bei Neuromyotonie des Rectus lateralis ergibt sich dadurch eine Adduktionseinschränkung und unangenehme Retraktion bei intendierter Adduktion. 2 Pat. wurden mit Carbamazepin behandelt und verbessert.
Schlussfolgerungen
Die typischen Befunde und die ebenfalls typische Anamnese eines vorangegangenen neurochirurgischen Eingriffs mit anschließender Bestrahlung bei intrakraniellem Tumor erlauben die Diagnose einer okulären Neuromyotonie.