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104th DOG Annual Meeting

21. - 24.09.2006, Berlin

Der Phänotyp in VMD2-/- Mäusen: neue Aspekte der Pathophysiologie des Morbus Best

The phenotype in the eye of VMD2-/-mice: news for the pathophysiology of Best’s disease

Meeting Abstract

  • O. Strauß - Experimentelle Ophthalmologie, Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
  • R. Neussert - Experimentelle Ophthalmologie, Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
  • M. O. Karl - Experimentelle Ophthalmologie, Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
  • L. Marmorstein - Dept. of Ophthlamology, University of Arizona College of Medicine, Tucson
  • A. D. Marmorstein - Dept. of Ophthlamology, University of Arizona College of Medicine, Tucson
  • S. Wimmers - Experimentelle Ophthalmologie, Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
  • G. Richard - Poliklinik und Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
  • S. Krejcova - Experimentelle Ophthalmologie, Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V.. 104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Berlin, 21.-24.09.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dogP261

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dog2006/06dog783.shtml

Published: September 18, 2006

© 2006 Strauß et al.
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Ziel

Die Best’sche vitelliforme Makuladystrophie ist eine seltene autosomal dominant vererbte Form der Makuladegeneration, die durch eine häufig auftretende Verminderung der Arden Ratio im EOG und einer eidotterartigen Läsion in der Makula charakterisiert ist. Verursacht wird die Erkrankung durch Mutationen im VMD2 Gen. Gleichwohl das VMD2 Genprodukt als Ca2+-abhängiger Cl--Kanal beschrieben wurde, bei dem die Mutationen zu einem völligen Funktionsverlust führen, sind die Ursachen für die Makuladegeneration nicht verstanden. Daher haben wir ein Mausmodell untersucht, indem das VMD2 Gen inaktiviert wurde.

Methode

Phänotypisierung mit DC-ERG, Patch-Clamp Technik, Ca2+-Imaging.

Ergebnisse

Die VMD2 -/- Mäuse zeigen keine Veränderungen in der Retina und auch eine erste Untersuchung der Cl--Leitfähigkeit frisch isolierter RPE Zellen zeigen keine Unterschiede zwischen Wild-Typ und VMD2 -/- Mäusen. Im DC-ERG zeigen sich in der VMD2 -/- Maus höhere Light-peak Amplituden bei geringeren Lichtintensitäten, gleichwohl die maximalen Amplituden bei sättigender Lichtintensität vergleichbar sind. Bei frisch isolierten Zellen der VMD2 -/- Mäuse zeichnet sich bei purinerger Stimulation ein höherer Anstieg im intrazellulären Ca2+ ab, als im Vergleich zu den Wild-Typen.

Schlussfolgerungen

Zusammenfassend deuten diese Daten daraufhin, dass der Funktionsverlust des Bestrophin-1 nicht die Membranleitfähigkeit für Cl- ändert, jedoch durch eine veränderte Ca2+-Homöostase zu einem lichtsensitiveren Anstieg des Light-Peak führt. Somit sind andere Funktionsaspekte des VMD2 Genproduktes für die die Reduktion des Light-Peak und die Makuladegeneration verantwortlich.