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Evaluation des postoperativen Nahvisus nach anatomisch erfolgreicher Makulaforamen-Operation
Evaluation of near visual acuity after successful macular hole surgery
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Die bestmögliche anatomisch erfolgreiche Makulaforamen (MF)-Operation führt außer zum MF-Verschluss auch zur Wiederherstellung der fovealen Kontur. Dieses Ergebnis wird subjektiv von dem Patienten insbesondere dann als erfolgreich eingeschätzt, wenn postoperativ Lesefähigkeit besteht. Da über die Prognose bzgl. der Lesefähigkeit nach erfolgreicher MF-Operation unter Verwendung aktueller Operationstechniken kaum Literaturdaten vorhanden sind, wurde diese retrospektive Studie durchgeführt.
Methode
Untersucht wurden 2 Gruppen von Patienten mit MF Stadium 3 mit einem durchschnittlichen postoperativen follow-up von einem Jahr. Die MF-Operation umfasste eine Vitrektomie, Membran-Peeling, ILM-Peeling nach ICG-Anfärbung und eine Kataraktoperation mit IOL-Implantation. Die Endotamponade erfolgte mit Gas (Gruppe 1) oder Silikonöl (Gruppe 2), wobei das Silikonöl zum Untersuchungszeitpunkt bereits wieder entfernt war. Eingeschlossen wurden ausschließlich Patienten, bei denen vor der ICG-Anfärbung das MF mit einer Perfluordecalinblase geschützt wurde, um eine evtl. ICG-Toxizität gegenüber dem RPE auszuschließen. Es wurden außerdem nur Patienten eingeschlossen, bei denen ein bestmöglicher postoperativer anatomischer Erfolg bestand, definiert als MF-Verschluss und Wiederherstellung der fovealen Kontur (erfasst durch OCT-Untersuchungen). Die Prüfung des bestkorrigierten Nahvisus erfolgte mit Birkhäuser-Nahlesetafeln (BKH) im Abstand von 35 cm.
Ergebnisse
Der postoperative mittlere Nahvisus betrug in der Gruppe 1 (n=14) 0,52±0,17; 10/14 (71%) Patienten erreichten einen Gebrauchslesevisus (BKH>0,4). In der Gruppe 2 (n=14) betrug der mittlere Nahvisus 0,37±0,2; 8/14 (57%) Patienten erreichten einen Gebrauchslesevisus (BKH>0,4).
Schlussfolgerungen
Die postoperative Wiederherstellung der fovealen Kontur geht bei der Mehrheit der Patienten mit einer Wiedererlangung der Gebrauchslesefähigkeit einher. Für die individuelle funktionelle Prognose sind zusätzlich präoperative Parameter wie Ausgangsvisus, Lochgröße und Anamnesedauer von Bedeutung.